Wie ein aktueller Medienbericht enthüllt, werden russische Kriegsgefangene in der Ukraine offenbar ziemlich gut versorgt. Sie bekommen warme Klamotten, Essen und eine moderne medizinische Behandlung. Putins Soldaten sind zudem nicht bereit, noch einmal in dem Kampf zu ziehen.

- Russische Kriegsgefangene in Ukraine interviewt
- Inhaftierte Soldaten sprechen sich gegen Putins Krieg aus
- In der Ukraine bekommen sie neue warme Kleidung und gute medizinische Versorgung
Hunderttausende russische Soldaten sollen im Krieg gegen die Angaben aus Kiew zufolge bereits gefallen sein. Viele Männer sterben an der Front, andere ergeben sich und müssen sich in ukrainische Kriegsgefangenschaft begeben. Exklusive Einblicke in ein Gefangenenlager enthüllen nun, wie die Soldaten wirklich über Putins Invasion denken. Dabei wird auch deutlich, dass es den festgenommen Russen in Händen der ukrainischen Armee offenbar gar nicht so schlecht geht.
Lesen Sie auch:
- Polens Ex-Präsident erhebt schweren Kommunismus-Vorwurf gegen Trump
- "Opa dreht durch": Sein Trump-Plan sorgt für Wut in Russland
- Russischer Militärexperte fordert: Putin soll sich auf Krieg gegen Nato vorbereiten
Ukraine-Krieg aktuell: Russische Kriegsgefangene wenden sich gegen Wladimir Putin
Die "New York Post" sprach in dem größten von insgesamt fünf ukrainischen Kriegsgefangenenlagern mit mehr als 25 russischen Soldaten. Laut der konservativen amerikanischen Boulevardzeitung erhalten die Inhaftierten dort "die beste medizinische Versorgung und Verpflegung, die sie je in ihrem Leben bekommen haben". Außerdem würde keiner der Interviewten Putins Krieg gegen die Ukraine unterstützen. Sie seien vielmehr in dem Kampf gezogen, um ihren Familien zuhause zu helfen. Zudem handelt es sich auch um Kriminelle, die aus Gefängnissen in Russland entlassen wurden.
Putins Soldaten in ukrainischer Gefangenenschaft gut versorgt
Laut der "New York Post" werden die Männer deutlich besser behandelt als ukrainische Kriegsgefangene in Russland. Diese werden Berichten von Überlebenden zufolge oft gleich erschossen oder schwer geschlagen, sind zudem ausgehungert. Im Gegensatz dazu werden die Russen in der Ukraine mit neuer warmer Kleidung, Schuhen und frischen Toilettenartikeln versorgt. Zudem können Knochenbrüche mit hochmodernen Röntgengeräten untersucht werden und auch Zahnbehandlungen sind bei Bedarf möglich. Petro Yatsenko von der ukrainischen Koordinierungsstelle für die Behandlung von Kriegsgefangenen sagte der "New York Post": "Jeden Tag werden unsere Jungs und Mädchen gefoltert, und es ist sehr schwer, das ihren Familien zu erklären. Sie sagen, dass alle (russischen Kriegsgefangenen) sofort getötet werden sollten.Aber wir erklären ihnen, dass wir sie für den nächsten Gefangenenaustausch brauchen, also halten wir sie gesund, um ihr Leben für den nächsten Austausch zu erhalten." Die Ukraine sei im Gegensatz zu Russland "humanistisch". Auch den Feinden würde man genug zu essen und "Gemütlichkeit" gegeben.
Keine Unterstützung für Putins Krieg gegen die Ukraine
Die befragten russischen Soldaten sagten zwar alle, dass sie nach Hause zurückkehren wollen. Noch einmal an die Front ziehen möchten sie allerdings nicht. Sie sprechen sich stattdessen für Ende des Kriegs aus. Ein Gefangener berichtete über seinen Einzug in die Armee: "Sie brachten uns zum Sammelplatz, und von dort aus begannen wir, jeden zu transportieren, der kämpfen konnte. Ich würde nicht gerne jemanden töten und ihm das Leben nehmen. Aber das war das Schicksal und die Umstände. Ich sehe keinen Sinn darin, sowohl hier als auch dort Blut zu vergießen. Es gibt so viele Möglichkeiten, Probleme zu lösen."
Ein anderer Gefangener namensDenis Makarow sagte, dass er sich für den Kriegsdienst meldete, um seine Familie zu unterstützen und sein "Heimatland zu verteidigen". Doch wirklich überzeugt von einer Bedrohung Russlands war auch er nicht. "Um ehrlich zu sein, habe ich nicht wirklich geglaubt, dass (Russland) angegriffen wird. Es ist nur so, dass ich eher aus finanziellen Gründen gegangen bin, denn meine zwei Kinder und meine Frau in Astrachan hatten nur ein sehr geringes Einkommen. Es herrschte ein katastrophaler Geldmangel." Aus diesem Grund seien auch viele weitere Russen an die Front gegangen.
Warum das wichtig ist: In den vergangenen Monaten hatte es bereits mehrere Gefangenenaustausche zwischen Russland und der Ukraine gegeben. Es war eines der letzten Felder, auf denen die beiden verfeindeten Staaten, noch miteinander kooperierten. Ein Friedensabkommen, das US-Präsident Donald Trump anstrebt, ist laut seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj aktuell in weiter Ferne. Die Verhandlungsposition für Kiew dürfte sich nach einem vorläufigen Stopp der amerikanischen Militärhilfen noch einmal verschlechtern.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/sfx/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.