Dmitri Medwedew: "Das undankbare Schwein!" Ex-Kremlchef ergötzt sich an Trump-Zoff

In Russland stößt der Eklat zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Staatschef Selenskyj auf großer Genugtuung. Sehr schnell äußern sich der frühere Kremlchef Medwedew und eine Sprecherin des Außenministeriums.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Russland reagiert erfreut über Eklat zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump. (Foto) Suche
Russland reagiert erfreut über Eklat zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump. Bild: picture alliance/dpa/AP | Mstyslav Cherno

US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj haben sich im Weißen Haus ein historisches Wortgefecht geliefert - gipfelnd in emotionalen Ausbrüchen und schließlich dem Abbruch des Treffens. Die Folgen des Eklats vor laufenden Kameras sind unabsehbar. Für Russland läuft offenbar alles nach Plan.

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Was ist passiert? Bei einem Besuch von Wolodymyr Selenskyjs im Weißen Haus kam es zu einem Eklat. Trump hatte den ukrainischen Präsidenten vor laufenden Kameras scharf zurechtgewiesen, mit schweren Vorwürfen überzogen und den Ukrainer bezichtigt, mit seinem Verhalten einen dritten Weltkrieg zu riskieren. Selenskyj verließ das Weiße Haus vorzeitig, ohne ein geplantes Abkommen über den US-Zugang zu ukrainischen Rohstoffen zu unterzeichnen. Später schrieb Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social, Selenskyj sei nicht bereit für einen Frieden.

"Das undankbare Schwein!" Dmitri Medwedew lobt Trump-Klatsche für Wolodymyr Selenksyj

Dmitri Medwedew, Vizechef des nationalen Sicherheitsrats und Ex-Kremlchef, lobte die Standpauke von Trump gegenüber Selenskyj. Das sei eine "kräftige Klatsche" gewesen. Trump habe Selenskyj die Wahrheit ins Gesicht gesagt und ihm erklärt, dass er mit dem dritten Weltkrieg spiele. "Trump sagte dem Kokain-Clown zum ersten Mal die Wahrheit ins Gesicht: Das Kiewer Regime spielt mit dem Dritten Weltkrieg", schrieb Medwedew auf Telegram. "Und das undankbare Schwein bekam eine kräftige Klatsche von den Besitzern des Schweinestalls. Das ist nützlich." Genug sei das aber nicht, meinte der Ex-Kremlchef. Nun müsse vor allem die Militärhilfe für die Ukraine eingestellt werden.

Auch aus dem russischen Außenministerium ließ eine Reaktion auf den Eklat nicht lange auf sich warten. "Wie Trump und US-Vizepräsident J. D. Vance sich beherrscht haben, diesen Drecksack nicht zu schlagen, grenzt an ein Wunder der Zurückhaltung", schrieb Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, auf Telegram. "Ich denke, Selenskyjs größte Lüge von allen war seine Behauptung im Weißen Haus, dass das Kiewer Regime 2022 allein und ohne Unterstützung gewesen sei."

Kriegsexperte sicher: Putin werde sich "ins Fäustchen lachen"

Der Kriegsexperte Anthony Glees von der University Buckingham ist sich sicher, dass sich Wladimir Putin nach dem hitzigen Schlagabtausch im Weißen Haus "ins Fäustchen lachen" werde. "Er wird sogar so laut lachen, dass der Kreml zittert", sagt Glees gegenüber dem britischen "Daily Star". "Für Selenskyj muss es sich angefühlt haben, als ob ihm zwei Mafiabosse den Arm verdreht hätten, um ihn davon zu überzeugen, dass sie ein Angebot haben, das er nicht ablehnen kann." Und weiter: "Das offenbart uns exakt, was Trump und JD Vance über Selenskyj und über das ukrainische Volk denken. Der Präsident und sein Vizepräsident haben die emotionale Intelligenz von Krokodilen. [...]Trump will Frieden. Aber Selenskyj will auch Frieden, aber zu Recht nicht um jeden Preis. Die Ukrainer ziehen es vor, auf ihren Füßen zu kämpfen, anstatt auf ihren Knien zu leben."

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/news.de/dpa

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