Wolodymyr Selenskyj News: "Niemand wird aufgeben": Selenskyj pocht auf Sicherheitsgarantien

Die Unterstützung aus Washington für Kiew steht auf wackeligen Beinen. Der ukrainische Präsident appelliert bei Fox News an das amerikanische Volk - und versucht deutlich zu machen, wer der Feind ist.

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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Rede. (Foto) Suche
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Rede. Bild: picture alliance/dpa/kyodo

Kurz nach dem offenen Streit mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien für sein Land bekräftigt. "Wir wollen keine Überraschungen erleben", sagte Selenskyj in einem Interview des US-Senders Fox News. Er betonte, dass ein Rohstoff-Deal zwischen den USA und der Ukraine nicht ausreiche, um Friedensverhandlungen mit Russland aufzunehmen. Ein solcher Deal sei zwar "der erste Schritt zu Sicherheitsgarantien. Aber das ist nicht genug."

Der einfachste Weg zu verlässlichem Schutz sei ein Nato-Beitritt der Ukraine, erklärte Selenskyj. Doch das sei nicht für alle Partner eine Option. Deshalb habe er gesagt: "Okay, niemand drängt darauf." Dann müssten eben auf anderem Wege Sicherheitsgarantien geschaffen werden – und dafür brauche es die Unterstützung der Europäer durch die USA.

"Wo bleibt die Freundschaft?"

Auf die Frage, ob er nach der Eskalation im Oval Office verärgert sei, stellte Selenskyj klar, dass es nicht um ihn persönlich gehe. Doch wenn führende Politiker behaupteten, die Ukraine sei fast besiegt, die Soldaten würden abhauen, sie seien keine Helden und der ukrainische Präsident sei ein Diktator, stelle sich die Frage: "Wo bleibt die Freundschaft zwischen der Ukraine und den USA?"

Die öffentliche Konfrontation sei für keine der beiden Seiten gut gewesen, erklärte Selenskyj. Dennoch müsse er offen sagen: "Ich kann unsere ukrainische Haltung gegenüber Russland nicht ändern." Die USA und Europa seien "die besten Freunde" der Ukraine. "(Der russische Präsident Wladimir) Putin und Russland - das sind die Feinde." Diese Realität müsse anerkannt werden.

"Ich bin den Amerikanern sehr dankbar"

Selenskyj machte deutlich, dass Kapitulation für sein Land keine Option sei. "Ich kann unserem Volk nicht einfach sagen, dass es aufgeben soll. Niemand wird aufgeben, weil jeder Angst hat, dass Putin morgen zurückkommt."

Zu Beginn des Interviews hatte sich Selenskyj direkt an das Fox-News-Publikum gewandt und in die Kamera erklärt: "Ich bin den Amerikanern sehr dankbar für ihre Unterstützung. Sie haben eine Menge getan. Ich bin Präsident Trump und dem Kongress für die parteiübergreifende Unterstützung dankbar – und ich war es immer."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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