
Die Linke drängt die Union, ihren Unvereinbarkeitsbeschluss gegen eine Zusammenarbeit beider Seiten aufzuheben. Zudem müsse CDU-Chef Friedrich Merz sich für die gemeinsame Abstimmung der Union mit der AfD entschuldigen, sagte Linken-Gruppenchef Sören Pellmann. "Dann können wir gerne ins Gespräch kommen."
Die Linke hatte bei der Bundestagswahl 8,8 Prozent der Stimmen erhalten und wird künftig 64 Abgeordnete im Parlament stellen. Ihre Stimmen könnten für eine Zwei-Drittel-Mehrheit zur Änderung des Grundgesetzes gebraucht werden, etwa zur Reform der Schuldenbremse.
"Das werden wir nutzen"
Co-Gruppenchefin Heidi Reichinnek sagte, die Linke könne in der Opposition jetzt das "Zünglein an der Waage" sein und eine zentrale Rolle spielen für ein soziales Land. "Und das werden wir nutzen, genau in dem Sinn, in dem wir das den Menschen versprochen haben", sagte Reichinnek.
Die Linke sei zu Gesprächen mit den demokratischen Fraktionen im Bundestag bereit. "Wir werden eine Reform oder eine Streichung der Schuldenbremse dann mittragen, wenn sie Investitionen in die Zukunft unseres Landes ermöglicht", sagte sie. "Dreckige Deals" für eine Aufrüstung lehne man ab. Gesprächssignale der Union gebe es bisher nicht.
Die jüngste Fraktion
Die künftige Fraktion der Linken ist nach Reichinneks Worten mit einem Durchschnittsalter von 42,2 Jahren die jüngste aller im Bundestag vertretenen Parteien. Der Frauenanteil liege bei 56,2 Prozent, das sei der zweithöchste Wert nach den Grünen.
Zuletzt hatte die Linken-Gruppe im bisherigen Bundestag 28 Abgeordnete. Im Oktober 2023 waren zehn Mandatsträger um die frühere Fraktionschefin Sahra Wagenknecht ausgetreten und hatten eine eigene Gruppe gebildet. Das Bündnis Sahra Wagenknecht hatte den erneuten Einzug in den Bundestag am Sonntag sehr knapp verpasst.
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
- Bundestagswahl 2025: CSU-Abgeordnete bestätigen Dobrindt als Vorsitzenden
- Friedrich Merz News: Schuldenbremse: SPD irritiert über Merz-Kurswechsel
- CDU-Parteispende: 75.000 Euro von Unternehmen aus Köln
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.