
Mit der "Mission Silberlocke" wollten die Linken-Urgesteine Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch der Partei bei der Bundestagswahl Direktmandate holen und um ihrer Partei über die sogenannte Grundmandatsklausel den Einzug in den Bundestag zu sichern. Ramelow und Gysi schafften dies, Bartsch nicht. Allerdings gewannen Linke-Politiker in vier weiteren Wahlkreisen - sie haben nun beste Chancen, ins Parlament einzuziehen.
Der frühere Thüringer Ministerpräsident Ramelow gewann seinen Wahlkreis Erfurt-Weimar-Weimarer Land II. Gysi, zuletzt Außenexperte der Linke-Gruppe, verteidigte seinen Berliner Wahlkreis Treptow-Köpenick. Bartsch unterlag hingegen im Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis (Rostock/Landkreis Rostock II) knapp der AfD-Kandidatin Steffi Burmeister.
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Am Ende gab die Mission der drei Altvorderen aber nicht den Ausschlag für den Einzug der Linken in den Bundestag. Einerseits übersprang sie mit laut Hochrechnungen 8,7 bis 8,8 Prozent deutlich die Fünf-Prozent-Hürde. Andererseits errang sie weitere Direktmandate. Sören Pellmann holte erneut seinen Leipziger Wahlkreis. Zudem gelang es der Partei, in Berlin drei weitere Wahlkreise zu gewinnen.
Ob die Kandidaten mit den meisten Erststimmen allerdings tatsächlich ins Parlament einzieht, hängt nach dem erstmals angewendeten neuen Wahlrecht von den Zweitstimmen seiner Partei ab und entscheidet sich daher erst mit dem am Abend noch ausstehenden vorläufigen Endergebnis.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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