
Die Warnstreik-Welle im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes betrifft erstmals in Nordrhein-Westfalen die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kündigte für die beiden größten NRW-Airports einen eintägigen Ausstand von mehreren hundert Beschäftigten an. Die Flughäfen erwarten massive Beeinträchtigungen des Flugbetriebs.
Die Arbeitsniederlegungen sollten am Flughafen Köln/Bonn am Sonntagabend und am Standort Düsseldorf am frühen Montagmorgen beginnen. Ein Sprecher des Kölner Flughafens sagte, zahlreiche Flugausfälle würden erwartet. Im Streikzeitraum fänden etwa 75 geplante Starts und Landungen nicht statt. "Regulär stehen im Streikzeitraum insgesamt 168 Passagierflüge (79 Starts, 89 Landungen) auf dem Flugplan", erklärte der zweitgrößte Flughafen in Nordrhein-Westfalen.
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Der Düsseldorfer Flughafen erklärte, Passagiere müssen mit Verzögerungen, Verlegungen und Annullierungen von Flügen rechnen. Stand Sonntagnachmittag würden von 334 ursprünglich geplanten Starts und Landungen mindestens 30 Prozent gestrichen. Der Flughafen gehe von weiteren Annullierungen aus. Fluggäste sollten sich vor der Anreise bei Airline oder Reiseveranstalter nach dem Status ihrer Flüge erkundigen.
Warnstreiks bis einschließlich Mittwoch
Warnstreiks kündigte die Gewerkschaft bis einschließlich Mittwoch an. Unter anderem müssen Bürger sich in etlichen Kommunen auf den eingeschränkten Betrieb von Kindertagesstätten, Müllabfuhr oder von Bus und Bahn einstellen. Auch Kliniken sollen betroffen sein. Aktionen soll es unter anderem in Wuppertal, Solingen, Remscheid, Köln, Düren, Mönchengladbach, Düsseldorf, Aachen, Gelsenkirchen und Minden geben.
Seit mehr als zwei Wochen macht Verdi tageweise mit Warnstreiks in einzelnen Kommunen Druck in den Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern bei Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Entgelt, aber mindestens 350 Euro mehr im Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Bislang hat es zwei Verhandlungsrunden zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist am 14. März in Potsdam geplant. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot gemacht.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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