
Die Wählerinnen und Wähler in Deutschland entscheiden an diesem Sonntag über die Zusammensetzung des neuen Bundestages und damit über die politischen Machtverhältnisse in den nächsten vier Jahren. Rund 59 Millionen Wahlberechtigte können von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr ihre Stimme abgeben. Nachdem die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP im November zerbrochen und Kanzler Olaf Scholz (SPD) wie gewünscht eine Vertrauensfrage im Parlament verloren hatte, wurde die für Herbst geplante Wahl vorgezogen.
Die Union mit Kanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz dürfte laut Umfragen stärkste Kraft werden. CDU/CSU liegen zwischen 28 und 32 Prozent, gefolgt von der AfD (20 bis 21 Prozent). Dahinter liegen SPD (14 bis 16 Prozent) und Grüne (12 bis 14 Prozent). Die Linke könnte mit bis zu 8 Prozent ins Parlament kommen. FDP (4 bis 5 Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (3 bis 5 Prozent) müssen zittern.
Merz strebt eine Zweierkoalition mit SPD oder Grünen an – während CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit den Grünen strikt ablehnt. Sollten mehrere kleine Parteien über die Fünf-Prozent-Hürde kommen, dürfte die Union auf einen dritten Koalitionspartner angewiesen sein.
Der neue Bundestag muss spätestens 30 Tage nach der Wahl zusammentreten – das wäre der 25. März. Die Entscheidung über die künftige Regierung wird voraussichtlich aber erst Wochen oder Monate danach fallen. Der neue Bundestag wird wegen einer Reform deutlich schlanker sein. Die Zahl der Abgeordneten wurde auf 630 begrenzt – mehr als 100 weniger als aktuell.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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