
- Ex-Diplomat attestiert Donald Trump eine schlechte Verhandlungsposition
- Wladimir Putin hält die Karten in der Hand
- Darum wird Trump als "schwach" und "verwundbar" bezeichnet
Offenkundig ist es Donald Trump nicht gelungen, den Ukraine-Krieg nur wenige Tage nach seiner Amtseinführung zu beenden. Ein leeres Versprechen von vielen? Der amerikanische Präsident traf sich in den vergangenen Tagen mit russischen Regierungsvertretern, um seinem Ziel doch noch etwas näher zu kommen. Am Wochenende kam es dann zum Eklat, als Trump sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein heftiges Wortgefecht lieferte - und ihn sogar vorwarf, einen dritten Weltkrieg zu provozieren.
Auch wenn in Zeiten wie diesen ein starkes Verhandlungsgeschick von Nöten ist, mangelt es Trump offenbar genau an solchem. Glaubt man dem ehemaligen russischen Ex-Diplomaten Boris Bondarev sei Trump im Vergleich zu Wladimir Putin "schwach" und "verwundbar".
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Ex-Diplomat über Donald Trumps Verhandlungsgeschick im Vergleich zu Wladimir Putin: "sehr schwach"
Wie unter anderem "metro.co" berichtet, habe sich der ehemalige russische Diplomat Boris Bondarev bezüglich Trumps Treffen mit den russischen Regierungsvertretern in Riad äußerst kritisch geäußert. Grund dafür sei die schwierige Verhandlungsposition, in der sich die USA befände. Derrussische Außenminister Sergej Lawrow und derrussische Präsidentenberater Juri Uschakow, die sich erst unlängst zu Verhandlungen mit Donald Trump trafen, seien zweifelsfrei in der besseren Position:
"Ich denke, sie sind auch ziemlich sicher, dass sie Trump zu sehr, sehr großen, enormen Zugeständnissen zwingen können, sogar ohne dass er weiß, dass es sich um Zugeständnisse handelt", erklärt Ex-Diplomat BorisBondarev. Und weiter: "Ich denke, Trumps Verhalten sagt ihnen, dass er sehr, sehr daran interessiert ist, diesen Deal so schnell wie möglich abzuschließen."
Donald Trump in einer "verletzlichen Position"
Das wiederum bringe Trump in eine "sehr schwache" und "verletzliche Position", weil er sich dadurch vom guten Willen Moskaus abhängig mache und Moskau dies ausnutzen könne, so Bondarev.
Boris Bondarev trat im Mai 2022 von seinem Amt als russischer Diplomat zurück, aus Protest gegen die Invasion in die Ukraine. Seiner Einschätzung nach habe Wladimir Putin in der aktuellen Verhandlungsposition definitiv die besseren Karten. Die USA habe bereits "zu viel geopfert", ohne etwas von Putin bekommen zu haben. Die Situation sei derzeit also laut seiner Einschätzung "nicht sehr vielversprechend".
Über ein mögliches Treffen von Russlands Machthaber Wladimir Putin und dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump wird derzeit viel spekuliert. Angeblich solle es noch in diesem Monat zu einem Aufeinandertreffen kommen. Wer dann das bessere Verhandlungsgeschick beweist, wird sich zeigen.
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