Herbert Mertin ist tot: FDP-Politiker kurz vor Bundestagswahl kollabiert und gestorben

In der FDP in Rheinland-Pfalz galt Herbert Mertin als Urgestein und prägte über Jahre hinweg das Justiz-Ressort. Nun ist der Politiker und Justizminister im Alter von 66 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben.

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Trauer in der FDP: Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin ist mit nur 66 Jahren gestorben. (Foto) Suche
Trauer in der FDP: Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin ist mit nur 66 Jahren gestorben. Bild: picture alliance/dpa | Thomas Frey
  • Herbert Mertin ist tot
  • Todesschock kurz vor der Bundestagswahl: FDP trauert um rheinland-pfälzischen Justizminister
  • Er wurde nur 66 Jahre alt: Todesursache von Herbert Mertin unbekannt

Kurz vor der Bundestagswahl ereilt die FDP ein unerwarteter Todesschock: Herbert Mertin, der seit den 1990er Jahren für die Liberalen im rheinland-pfälzischen Landtag saß und über viele Jahre das Justizressort prägte, ist tot. Mertins Tod mit nur 66 Jahren kommt völlig überraschend.

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Ein Sprecher des FDP-Landesverbandes Rheinland-Pfalz teilte mit, dass Herbert Mertin am Freitag, dem 21. Februar 2025 plötzlich und unerwartet verstorben sei. Zur Todesursache des FDP-Politikers wurden keine Angaben gemacht. Der SWR berichtete, Herbert Mertin sei bei einer Feierstunde für ehrenamtliche Richter in Koblenz zusammengebrochen und umgehend in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort konnten die Ärzte das Leben des FDP-Politikers jedoch nicht retten.

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FDP trägt Trauer vor Bundestagswahl: Politiker Mertin als "prägende Persönlichkeit" gewürdigt

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) würdigten Mertin "als einen herausragenden Vertreter demokratischer Werte und eine prägende Persönlichkeit der rheinland-pfälzischen Politik". Sein unermüdlicher Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und den Rechtsstaat habe das Bundesland nachhaltig geprägt. "Unsere Gedanken und unsere tief empfundene Anteilnahme sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen." 

Herbert Mertin wurde erstmals Justizminister vor 26 Jahren

1996 zog Mertin als Abgeordneter in den rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz ein. 1999 wurde er vom damaligen Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) zum Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Justizministers Peter Caesar (FDP) bestellt. 

Nach der Landtagswahl 2006, als die SPD die absolute Mehrheit gewann, wechselte Mertin von der Regierungs- auf die Oppositionsbank. 2016 übernahm er in der Mainzer Ampel-Koalition von SPD, FDP und Grünen erneut das Justizressort.

Trauer um verstorbenen Herbert Mertin: "Feste Säule unserer Demokratie"

"Herbert Mertin war eine feste Säule unserer Demokratie", betonte Schweitzer. "Er war ein kluger und integrer Politiker, ein angesehener Jurist und vor allem ein Mensch, dem Gerechtigkeit ein Herzensanliegen war. Sein Verlust wiegt schwer - für unser Land und für alle, die ihn schätzten."

Schmitt sagte der dpa, sie habe Mertin immer als Fels in der Brandung wahrgenommen, mit ihm einige Jahre lang auch in der außerparlamentarischen Opposition zusammengearbeitet. "Er war für mich immer ein starker und verlässlicher Partner und Ratgeber."

Herbert Mertin privat: FDP-Politiker verbrachte Kindheit in Chile und am Rhein

Herbert Mertin war 1958 im chilenischen Temuco geboren worden. Er besuchte zunächst die Deutsche Schule in Santiago de Chile. Sein  Abitur machte er in Linz am Rhein. Nach dem Wehrdienst studierte er in Mainz und Bonn Jura. Er hinterlässt eine Frau und vier erwachsene Söhne.

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/news.de/dpa

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