Donald Trump vor 3. Amtszeit?: "Soll ich nochmal...?" Nächste Trump-Kandidatur mit Nazi-Gruß gefeiert

Der US-Verfassung zufolge kann Donald Trump 2029 nicht erneut US-Präsident werden - mit einer dritten Amtszeit liebäugelt der Republikaner trotzdem und lässt sich von seine treuen Fans dafür sogar mit Hitlergruß feiern.

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Donald Trump kokettiert immer wieder damit, die Verfassung der USA zu ändern, um eine dritte Amtszeit als US-Präsident zu bekommen. (Foto) Suche
Donald Trump kokettiert immer wieder damit, die Verfassung der USA zu ändern, um eine dritte Amtszeit als US-Präsident zu bekommen. Bild: picture alliance/dpa/POOL | Uncredited
  • Donald Trump kokettiert mit 3. Amtszeit als US-Präsident
  • Drückt Trump eine Verfassungsänderung durch, um wie Putin zu werden?
  • Ex-Vertrauter von Donald Trump bekräftigt Forderung nach 3. Amtszeit mit Hitlergruß

Der US-amerikanischen Verfassung zufolge ist die Verweildauer eines US-Präsidenten auf maximal zwei Amtszeiten à vier Jahre begrenzt - sollte Donald Trump, der als ältester US-Präsident aller Zeiten im Alter von 78 Jahren, sieben Monaten und sieben Tagen erneut als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde, seine zweite und letzte Amtszeit vollenden, bekämen die USA erst am 20. Januar 2029 ein neues Staatsoberhaupt. Allerdings werden seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit immer wieder Stimmen laut, die die Begrenzung auf maximal acht Jahre unter ein und demselben Präsidenten nach dem 22. Zusatzartikel der Verfassung aufgehoben sehen wollen.

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Auch Donald Trump selbst kokettiert immer und immer wieder mit der Idee, die US-Verfassung umzukrempeln und sich selbst ohne zeitliche Begrenzung als US-Präsident im Weißen Haus einzunisten - ganz nach dem Vorbild von Russlands Präsident Wladimir Putin, der seit nunmehr zwei Jahrzehnten im Kreml das Sagen hat. Während einer anlässlich des "Black History Month" im Weißen haus abgehaltenen Veranstaltung konnte Trump abermals nicht an sich halten und machte Scherze in Anspielung auf eine dritte Amtszeit.

Donald Trump kokettiert mit 3. Amtszeit: "Soll ich erneut kandidieren?"

Während seiner Ausführungen stellte Donald Trump sichtlich amüsiert den Zuhörenden die Frage, ob er sich nach Ablauf seiner jetzigen Amtszeit erneut als Kandidat aufstellen lassen solle:

  • "Soll ich erneut kandidieren? Sagt ihr es mir. Es gibt dazu eine gewisse Kontroverse."

Seine Antwort bekam Donald Trump prompt, als die Menge "Vier weitere Jahre! Vier weitere Jahre!" skandierte.

Auch seitens der US-Legislative soll es bereits Versuche geben, Donald Trump einen längeren Verbleib im Weißen Haus zu verschaffen: Der republikanische Kongressabgeordnete Andy Ogles aus Tennessee legte "Newsweek" zufolge bereits einen Gesetzesentwurf vor, der eine dritte Trump-Amtszeit ermöglichen soll - eine solche Gesetzesänderung sehe sich Ogles zufolge zweifelsohne großen Hürden gegenüber, sei jedoch "sehr wichtig für die Zukunft unseres Landes".

Steve Bannon fordert Amtszeit-Verlängerung für Donald Trump

Einer derartigen Forderung schloss sich auch eine kontroverse Person aus den USA an, die einst zu den engsten Vertrauten Donald Trumps gehörte und heute als Galionsfigur der Ultrarechten in den USA gilt. Die Rede ist von Steve Bannon, dem früheren Wahlkampfstrategen Donald Trumps. Der ultrarechte Publizist gilt als entscheidender Faktor für Trumps ersten Wahlsieg 2016.

Steve Bannon, einst Donald Trumps Wahlkampfstratege, entsetzte nicht nur mit einer Forderung nach einer dritten Amtszeit von Donald Trump, sondern auch mit einem lupenreinen Hitlergruß. (Foto) Suche
Steve Bannon, einst Donald Trumps Wahlkampfstratege, entsetzte nicht nur mit einer Forderung nach einer dritten Amtszeit von Donald Trump, sondern auch mit einem lupenreinen Hitlergruß. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jose Luis Magana

Steve Bannon huldigt Donald Trump als gottgleichem Wesen

Steve Bannon sorgte während seines Auftritts bei der "Conservative Political Action Conference" für Wirbel, bei der auch Trump-Busenfreund Elon Musk mit einem skurrilen Kettensägen-Auftritt für Fassungslosigkeit gesorgt hatte. Bannons Rede war geprägt von martialischer Rhetorik. Er stilisierte den Republikaner als zentrale Figur der Zeitgeschichte und als "Instrument der göttlichen Vorsehung", rief seine Zuhörer dazu auf, für Trump, die Republik und das Land zu kämpfen, und warnte vor schweren Zeiten. Vor versammelter Menge tat Steve Bannon seine Überzeugung kund, dass Donald Trump länger als zwei Amtszeiten Präsident bleiben müsse:

  • "Die Zukunft von Amerika ist 'Make America Great Again'. Und die Zukunft von 'Make America Great Again' ist Donald J. Trump. Wir wollen Trump [bei den Präsidentschaftswahlen] im Jahr 2028."
  • "Einer wie Trump erscheint nur ein- oder zweimal in der Geschichte eines Landes auf der Bildfläche. Wir wollen Trump!"
  • "Trump ist hier. Er ist der Anführer dieser Bewegung."

Ex-Trump-Berater Steve Bannon schockt mit Nazi-Gruß wie Elon Musk

Es sollte nicht der einzige Skandalmoment bleiben: Als Steve Bannon ans Rednerpult trat, eiferte er kurzerhand Elon Musk nach und wiederholte - wenn auch nur kurz - mit seinem rechten Arm die umstrittene Armbewegung, die der Tech-Milliardär bei der Inauguration Donald Trumps vollführte und die unmissverständlich als Hitlergruß zu erkennen gewesen war. Dazu erging sich Steve Bannon in scharfen Worten, die die extreme Rechte in den USA frohlocken ließ, wie "Rawstory" zitiert:

  • "Sie werden nur dann gewinnen, wenn wir uns zurückziehen. Doch wird werden uns nicht zurückziehen!"
  • "Wir werden uns nicht ergeben! Wir werden nicht aufhören! Kämpft! Kämpft! Kämpft!"

Der Slogan hat sich seit dem Attentat auf Trump während des Wahlkampfes bei seinen Unterstützern etabliert und wird bei vielen Veranstaltungen skandiert.

Steve Bannon bedient mit seinen Aussagen immer wieder rechtsextreme Narrative und zählt zu den einflussreichsten Ideologen der Trump-Bewegung. 2016 spielte er eine zentrale Rolle beim Wahlsieg des Republikaners. Im Weißen Haus machte Trump ihn damals zum Chefstrategen, wo Bannon aber nur wenige Monate blieb. Später kam es zu einem Zerwürfnis zwischen den beiden, doch Bannon hielt letztlich an seiner Loyalität zum nun wiedergewählten US-Präsidenten fest.

Weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 missachtete und sich weigerte, Dokumente herauszugeben, verbüßte Bannon im vergangenen Jahr eine viermonatige Gefängnisstrafe. Er selbst bezeichnet die Vorwürfe als politisch motiviert.

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/news.de/dpa

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