Donald Trump: "Hingabe an Putin": Parteikollegin wirft Trump "Lügen über die Geschichte" vor

Donald Trump will sich bald mit Wladimir Putin treffen, um über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs zu verhandeln. Derweil verschlechtern sich nach kontroversen Aussagen des US-Präsidenten die Beziehungen zu Kiew. Eine Parteikollegin übt deshalb scharfe Kritik an Trump.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Donald Trump wird von seiner republikanischen Parteikollegin Liz Cheney massiv kritisiert. (Foto) Suche
Donald Trump wird von seiner republikanischen Parteikollegin Liz Cheney massiv kritisiert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Rebecca Blackwell
  • Ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Liz Cheney übt scharfe Kritik an Donald Trump
  • Parteikollegin wirft US-Präsident "Hingabe an Putin" und Lügen vor
  • Trump würde komplettes Gegenteil von Ex-Präsident Ronald Reagan darstellen

Donald Trump versprach bereits vor seinem Amtsantritt als US-Präsident für Frieden im Ukraine-Krieg zu sorgen. Anfang dieser Woche gab es dazu ein erstes Treffen zwischen dem russischen und amerikanischen Außenminister, Sergej Lawrow und Marco Rubio. Unterdessen nehmen die Spannungen zwischen den USA und der Ukraine zu. Trump bezeichnete Präsident Wolodymyr Selenskyj als "Diktator", weil Wahlen in seinem Land aktuell ausgesetzt sind und machte ihn für das Fortdauern des Krieges verantwortlich. Weder die Ukraine noch ihre europäischen Partner sind bislang in die Verhandlungen mit eingebunden. Die Sorge vor zu großen Zugeständnissen an Kremlchef Wladimir Putin seitens der USA wächst deshalb immer weiter. Das Vorgehen von Donald Trump stößt selbst in seinen eigenen Reihen auf immer größere Kritik.

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Donald Trump von Republikanerin Liz Cheney als Lügner beschimpft

Die ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Liz Cheney meldete sich auf X (vormals Twitter) zu den aktuellen Gesprächen zwischen den USA und Russland zu Wort. Sie schrieb: "Trump - mit seiner Hingabe an Putin, seiner Abkehr von der Ukraine und seinen Lügen über die Geschichte - ist die Antithese zu allem, wofür Ronald Reagan stand".

Hintergrund: Reagan war zwischen 1981 und 1989 der 40. Präsident der Vereinigten Staaten. Der Republikaner stand in Zeiten des Kaltes Krieges am Anfang seiner Amtszeit auch für ein Ende der Entspannungspolitik gegenüber der damaligen Sowjetunion, bezeichnete diese einst als "Reich des Bösen" und war ein Antikommunist. Er sorgte schließlich 1987 aber auch für eine Annäherung zwischen West und Ost durch die Unterzeichnung eines Rüstungskontrollabkommen mit der UdSSR (INF-Vertrag).

Liz Cheney fuhr in ihrem Social-Media-Post über Donald Trump fort: "Er verbündet sich mit den Feinden der Freiheit, für deren Verteidigung Generationen gekämpft haben und gestorben sind. Die Geschichte wird denen, die ihm helfen, nicht wohlgesonnen sein, insbesondere denen, die sich selbst Reagan-Republikaner nennen, während sie vorgeben, nicht zu sehen, was passiert."

Donald Trump fantasierte schon über Erschießung von Parteikollegin Liz Cheney

Liz Cheney war laut "Newsweek" nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 zu einer scharfen Kritikerin von Donald Trump geworden. Der Republikaner hatte damals seine Anhänger aufgewiegelt, nachdem er den Wahlsieg seines demokratischen Widersachers Joe Biden nicht akzeptieren wollte. Cheney forderte nun die Amerikaner nun dazu auf, sich Trump während dessen zweiter Amtszeit zu widersetzen, um "unsere konstitutionelle Republik" zu schützen. Trump hatte seine parteiinterne Kritikern laut ZDF in der Vergangenheit als "radikale Kriegstreiberin" bezeichnet und unter anderem über ihre mögliche Erschießung fantasiert. Zu ihrer jüngsten Kritik hat sich Trump allerdings bislang nicht geäußert.

Wie es nun weitergeht: Donald Trump hatte angekündigt, dass er sich "wahrscheinlich" noch im Februar mit Wladimir Putin persönlich treffen will. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte dies laut "Deutschlandfunk". Europäische Spitzenpolitiker hatten sich unterdessen in der Woche auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris getroffen, um das gemeinsame Vorgehen zu beraten. Weitere Gespräche sollen folgen.

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