Donald Trump plant Friedensgespräche: Dieses "Geschenk des Himmels" lässt Wladimir Putin frohlocken

Seit fast drei Jahren wehrt sich die Ukraine gegen Wladimir Putins Angriffskrieg - nun will Donald Trump das Blutvergießen beenden und Friedensgespräche mit Putin starten. Für den Kreml-Chef gibt's jetzt schon ein "Geschenk des Himmels".

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Kritiker von Wladimir Putin sind sich sicher: Der Kreml-Chef tanzt nach Donald Trumps Zugeständnissen den Ukraine-Krieg betreffend bereits vor Freude. (Foto) Suche
Kritiker von Wladimir Putin sind sich sicher: Der Kreml-Chef tanzt nach Donald Trumps Zugeständnissen den Ukraine-Krieg betreffend bereits vor Freude. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin /AP | Mikhail Klimentyev
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Sei knapp drei Jahren tobt der Ende Februar 2022 von Wladimir Putin in der Ukraine vom Zaun gebrochene Angriffskrieg bereits - nun will der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump in Gesprächen mit Russlands Präsident Wladimir Putin das Blutvergießen beenden. Dass die Gespräche jedoch Trumps Plan zufolge ohne direkte Teilnahme der kriegsgebeutelten Ukraine stattfinden sollen, sorgt für heftige Reaktionen.

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Die ersten Vorgespräche, die zwischen US-Präsident Trump und Kreml-Chef Putin in den vergangenen Tagen stattfanden, dürften beim russischen Präsidenten für überbordende Freude gesorgt haben. Dieser Ansicht ist zumindest ein gewisser Bill Browder, der sein Geld im Finanzsektor verdient und sich als Menschenrechtsaktivist einen Namen gemacht hat. Donald Trump hatte zuletzt betont, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht Teil einer möglichen Lösung sein könne, da Russland dies "niemals akzeptieren würde". Seiner Ansicht nach sei sich die Ukraine dessen bewusst. "Ich denke, so wird es sein müssen", sagte Trump.

Wolodymyr Selenskyj widerspricht US-Standpunkt zu Nato-Beitritt der Ukraine

Aus der Ukraine gab es dazu deutliche Widerworte: Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt deutlich gemacht, dass er keine Friedenslösung akzeptieren werde, wenn sein Land nicht an den Gesprächen beteiligt werde. Auf eine Frage, ob er einen Deal akzeptieren könne, der ohne die Ukraine ausgehandelt wurde, sagte Selenskyj im Interview des US-Senders NBC: "Nein!". Vielmehr brauche die Ukraine Sicherheitsgarantien. "Worte sind nicht genug", sagte Selenskyj. Eine solche Garantie könnte die Mitgliedschaft seines Landes in der Nato sein. Dies wäre die günstigste Lösung für alle Seiten.

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Ohne starke Garantien drohe eine russische Rückkehr in die Ukraine, sagte Selenskyj. Es gebe Geheimdienstinformationen, dass Russland vor allem auf dem Gebiet von Belarus Trainingsmaßnahmen für 150.000 Soldaten durchführt. "Im Moment, wissend, dass er uns nicht einnehmen konnte, wissen wir nicht, wohin er gehen will. Es gibt Risiken, dass dies Polen oder Litauen sein könnte, denn wir glauben, dass Putin Krieg gegen die Nato führen wird."

 

Wladimir Putins "größter Feind": Donald Trump macht Kreml-Chef ein "Geschenk des Himmels"

 

Browder bezeichnet sich selbst als "Putins größten Feind" und kritisiert immer wieder öffentlich die Machenschaften im Kreml. Im Gespräch mit dem Sender MSNBC ordnete Bill Browder nun die sich anbahnenden Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Krieges ein und erklärte, weshalb die seitens der USA angekündigten Zugeständnisse ein "Geschenk des Himmels" für Wladimir Putin seien.

Wörtlich sagte Browder im Gespräch mit der Journalistin und früheren Sprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki:

  • "Ich würde sagen, im Kreml tanzen sie bereits vor Freude. Immerhin sind sie in den vergangenen drei Jahren durch die Hölle gegangen."
  • "[Russland hätte den Krieg immerhin binnen drei Tagen gewinnen sollen. Sie haben 850.000 Soldaten verloren und Hunderte Milliarden Dollar verpulvert, ohne zu wissen, wann und wie sich das auszahlen würde."
  • "Und dann, ganz plötzlich, sieht alles danach aus, als würde sich alles von selbst nach Russlands Gunsten regeln. Das ist wie ein Geschenk des Himmels für Wladimir Putin."

 

Weiter sagte Bill Browder:

  • "Eines kann ich mit Sicherheit sagen: Es ist eine komplizierte Angelegenheit, die nicht alleine von Putin und Trump mit einer Übereinkunft in Saudi-Arabien wird geklärt werden können. Die Ukrainer müssen ebenso wie Europa auch zustimmen."
  • "Wenn sich ausschließlich zwei Personen wie Putin und Trump zu Verhandlungen treffen, bringt das Trump nicht seinem 'Ich werde diesen Krieg in 24 Stunden beenden"-Plan näher, denn es müssen mehrere Standpunkte einbezogen werden. Je nachdem, wie sich Europa in den kommenden Tagen positioniert, könnte sich die Ukraine dafür entscheiden, einfach ohne US-Unterstützung und nur mit Hilfe aus Europa weiter gegen Russland zu kämpfen."

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/news.de/dpa

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