
- Merz-Team streicht Angela Merkel von Pullover
- Union für fehlende Bundeskanzlerin kritisiert
- Kampagnenteam reagiert auf Luisa Neubauers Botschaft auf der Berlinale
Im Wahlkampf geht es um Aufmerksamkeit. Über die sozialen Medien versuchen die Spitzenkanditat:innen die Wähler:innen für ihre Pläne zu gewinnen. Dafür folgen sie Trends oder springen auf wichtige Themen auf. Mit einer ganz besonderen Aktion wollte das Kampagnenteam von Friedrich Merz die Aktion von Luisa Neubauer auf Instagram für ihn nutzen. Doch der Beitrag kam bei vielen Follower:innen weniger gut an.
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Merz-Team kopiert Luisa Neubauer auf Instagram
Konrad, Ludwig, Helmut und Friedrich: Der Name des CDU-Vorsitzenden reiht sich auf dem weißen Pullover unter die der früheren Bundeskanzler ein. Damit reagieren sie auf das Kleid von Luisa Neubauer, dass die Klimaaktivisten zur Eröffnung der Berlinale trug. Anders als die "Fridays For Future"-Aktivistin nutzten sie die Namen für den Wahlkampf und nicht für eine Botschaft gegen Rechts und für eine demokratische Gesellschaft. Sie schrieben zu dem Foto: "Liebe @voguegermany, sorry, aber @luisaneubauer ist so 2019. Dieses Jahr trendet der Politikwechsel", heißt es in der Bildunterschrift.
CDU streicht Angela Merkel: Follower sind entsetzt
Viele Follower:innen haben sich das weiße Oberteil genauer angeschaut und dabei bemerkt: Der Name von Angela Merkel fehlt in der Reihe der früheren Bundeskanzler. Für viele unfassbar, wo sie doch die Partei prägte:
- "Angela existiert einfach in den Köppen nicht... symptomatisch dafür, welchen Stellenwert die Existenz von Frauen in der Partei hat. Unangenehme fraskuline Fehlleistung. Da hilft es übrigens auch nicht, dass mann eine Frau in das peinliche Shirt steckt."
- "Wie fragil will deine Maskulinität sein? Merz: Ja"
- "Frauen aus der Geschichte streichen CDU fragile Männlichkeit"
- "Einfach mal Angela ausradiert?"
- "Interessant, dass Angela Merkel fehlt. Frage mich, welche Botschaft die CDU damit senden möchte."
- "Angela Merkel war und ist eine der wichtigsten Figuren eurer Partei... und findet sich hier nicht wieder. Sehr sehr spannend - und sagt verdammt viel aus."
Hintergrund zu Luisa Neubauers Botschaft:
- Die Klimakativistin setzte bei der Eröffnung der Berlinale am Donnerstag, 13. Februar ein Zeichen.
- In einem Weißen Kleid erschien sie auf dem roten Teppich. Darauf standen die Vornamen "Donald & Alice & Elon & Friedrich?".
- Wie bei anderen popkulturellen Shirts sind die Namen bewusst gewählt, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, die "Vogue" zitiert: "Das Statement-Kleid ist eine künstlerische Auseinandersetzung und scharfe Anspielung auf die aktuelle weltpolitische Lage. Die Vornamen auf dem Kleid stehen für Personen, die – auf ganz unterschiedliche Weise – die Grundlagen demokratischer Gesellschaften herausfordern."
- Der Name des CDU-Chefs ist blass aufgedruckt. Er sei als ein Hinweis auf den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz zu verstehen, dessen "Dammbruch vom 29. Januar 2025 ein erschreckendes Warnsignal setzt: Er hat bewusst Mehrheiten mit der AfD in Kauf genommen – und damit eine politische Grenze verschoben, die nicht verschiebbar sein darf."
- Auf dem Rücken steht: "Democracy dies in daylight". Es ist eine Anspielung auf den 2017 von der "Washington Post" kreierter Slogan. Doch für Neubauer zerbricht die Demokratie nicht mehr im Dunkeln, sondern bei Tageslicht.
- Dass Friedrich Merz im Bundestag Mehrheiten mit Rechtsradikalen suchte, sei ein Einschnitt, sagte Neubauer. "Mit vielen anderen zusammen wehre ich mich gegen die forcierte Normalisierung rechtsradikaler Ideen und protestiere gegen die Angriffe auf unsere Demokratie und Lebensgrundlagen – auf der Straße und auf dem roten Teppich."
- Ihre Aktion sorgte für Schlagzeilen. In den sozialen Medien erhielt sie viel Zuspruch für ihre Aktion.
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