Wolfgang Kubicki völlig erbost: Nach Terror in München - Beim diesem Thema rastet er aus

Maybrit Illner begrüßte am Donnerstagabend unter anderem Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki - und der ließ es in der Talk-Runde ordentlich krachen. Allem voran Außenministerin Annalena Baerbock kam dabei so gar nicht gut weg.

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In der Talk-Show bei "Maybrit Illner" geht FDP-Politiker Wolfgang Kubicki mit Außenministerin Annalena Baerbock hart ins Gericht. (Foto) Suche
In der Talk-Show bei "Maybrit Illner" geht FDP-Politiker Wolfgang Kubicki mit Außenministerin Annalena Baerbock hart ins Gericht. Bild: dpa/Michael Kappeler
  • Hitzige Debatte bei "Maybrit Illner" im ZDF zum Thema "innere Sicherheit"
  • Wolfgang Kubicki teilt aus: Er hat es auf Baerbock abgesehen
  • Nach Terror in München: FDP-Mann Kubicki fordert konsequentes Abschieben
  • Das sagen die Zuschauer:innen zur Sicherheits-Debatte

Eigentlich sollte das Thema der Sendung am Donnerstagabend in der Polittalk-Sendung "Maybrit Illner" im ZDF ein ganz anderes sein - aber nur wenige Stunden nach dem mutmaßlichen Terror-Anschlag in München, bei dem ein Auto in eine demonstrierende Menschenmenge raste, ging es hier nun um das Thema "innere Sicherheit". Als Gäste geladen waren Gregor Gysi (Die Linke), Sarah Wagenknecht (BSW), Alexander Dobrindt (CSU), die Journalistin Dagmar Rosenfeld und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) - letzter teilte in der Talkrunde ordentlich aus.

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Nach der Messerattacke in Aschaffenburg gab es nun schon wieder einen mutmaßlich terroristischen Anschlag durch einen afghanischen Asylbewerber. Das ist auch für FDP-Mann Wolfang Kubicki einfach zu viel. Bei Maybrit Illner geht er die - an diesem Abend nicht anwesende - Außenministerin Annalena Baerbock an. Der Grund: Die scheinbare Verweigerung der Ministerin mit den Taliban über mögliche Abschiebungen zu verhandeln. "Wenn sie mit den Taliban nicht reden will – die haben das angeboten, mit uns zu reden und Verträge zu schließen –, dann muss es jemand anderes geben, der dahin fährt!", ist sich Wolfgang Kubicki sicher und bietet sich sogleich an. Wenn die Außenministerin "nicht über die Rücknahme afghanischer Staatsbürger reden will, weil das der feministischen Außenpolitik zuwiderläuft, biete ich mich an, da hinzufahren und entsprechende Vereinbarungen zu schließen."

Frauenrechte vor Sicherheit:Bundestagsvizepräsident rastet aus

Der Grundsatz, dass Deutschland nicht mit den Taliban verhandle, weil diese die Frauenrechte missachten, sei laut Kubicki nicht mehr haltbar. Es rechtfertige nicht, dass wir hier in Deutschland die Hände in den Schoß legen und sagen: "Wir sehen die Gefahr, die bei uns ist, aber wir tun nichts dagegen", so Kubickis Meinung, die er an diesem Abend lautstark in der Talkrunde vertritt.

Wolfgang Kubicki bei Maybrit Illner: "Das macht die Menschen langsam irre!"

"Das macht die Menschen langsam irre!", ist sich der FDP-Mann sicher und versteht nicht, warum man für die milliardenschwere Entwicklungshilfe, die Deutschland seit Jahren an Afghanistan zahlt, nicht als Ausgleich über Abschiebungen verhandeln könne. "Zu sagen, wir reden mit denen einfach nicht, ist das Schlimmste, was wir tun können!"

Etwas, was die FDP in der Vergangenheit getan hat, nämlich mutmaßlich die Koalition zu unterwandern, ist für Kubicki kein Problem. Angesprochen auf das Ampel-Aus erklärte er gegenüber der Runde: "Wenn es nach mir gegangen wäre, wären wir ein Jahr früher gegangen. Aber bedauerlicherweise bin ich nicht Alleinentscheider in der FDP..."

Auch andere Talk-Gäste hatten zum Thema "innere Sicherheit" eine klare Meinung an diesem Abend. So wies Linke-Politiker Gregor Gysi darauf hin, dass man nicht vergessen dürfe, dass es Mörder aller Nationen gäbe. "Bei uns passieren auch Morde durch Deutsche. Das weiß ich als Anwalt", so Gysi.

Journalistin Dagmar Rosenfeld bringt es in der Migrationsdebatte schließlich auf den Punkt, indem sie sagt: "Die Parteien der demokratischen Mitte schafften es nicht, eine gemeinsame Lösung zu finden." Auch an diesem Abend zeigte sich abermals CDU, FDP und auch der BSW sind sich in Sachen Migrationspolitik deutlich uneinig.

Die Reaktionen der Zuschauer:innen im Netz bei X zeigen, dass das Thema der Migrationspolitik auch hier für Kontroversen sorgt:

  • "kubicki will selbst nach Afghanistan fliegen und mit den Taliban verhandeln...weil Baerbock es nicht schaffe.
    eben auf ntv. Weiß man schon wann er losfliegt? Und ob er Lindner mitnimmt?"
  • "Wolfgang Kubicki heute Abend bei Illner wieder überragend! Vor allem zu 100% glaubwürdig. Für mich ein Politiker, wie er sein sollte. Authentisch, ehrlich, geradeaus und nicht taktierend. Einfach ein Genuss, ihm zuzuhören."
  • "Illner ist heute besser vorbereitet als sonst. Sehr interessant: Kubicki weiß, wie schnell man Handys tauscht, um IP-Adressen zu verschleiern. Aha. Klappt das auch in der Kellerbar?"
  • "Kubicki sagt gerade bei Illner, dass man Gefährder konsequent abschieben muss. ???? Dann wäre das Attentat von München trotzdem passiert, weil der Täter bisher gar nicht im Fokus der Polizei war - nicht in Erscheinung getreten ist."
  • "Kubicki hat Recht: Deutschland wird außenpolitisch doch gar nicht Ernst genommen.
    Die Supermächte verhandeln doch unter sich."

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