Robert Habeck: Habeck über Weidel: "Man geht aneinander vorbei"

Für wenige Minuten treffen die Kanzlerkandidaten von AfD und Grünen, Alice Weidel und Robert Habeck, im ZDF-Studio aufeinander. Sie sagt, dass sie ihn im Bundestag grüße - aber er grenzt sich ab.

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht auf einer Konferenz. (Foto) Suche
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht auf einer Konferenz. Bild: picture alliance/dpa | Patrick Pleul

In der ZDF-Sendung "Klartext" sind die Kanzlerkandidaten von AfD und Grünen, Alice Weidel und Robert Habeck, für einige Minuten aufeinandergetroffen - und haben für Gelächter im Publikum gesorgt.

Auf die Frage der Moderatorin Bettina Schausten, ob sich beide schon öfter getroffen hätten, antwortete Habeck: "Nur im Bundestag, wenn wir übereinander geredet haben." Moderator Christian Sievers fragte: "Das heißt, Sie gehen sich sonst aus dem Weg?" Weidel erklärte daraufhin: "Ja, eigentlich gar nicht. Man begegnet sich." Das daran angeschlossene "und" ergänzte dann Habeck mit: "Man geht aneinander vorbei." Diese Antwort sorgte im Publikum für Heiterkeit. Weidel ließ die Zuhörer daraufhin wissen, dass sie Habeck durchaus grüße, wenn sie sich im Bundestag begegneten. Eine Reaktion von Habeck auf diese Aussage gab es nicht.

Die Moderatoren meinten, dass es ja nicht ausgeschlossen sei, dass sich AfD und Grüne nach der Bundestagswahl wieder in der Opposition begegnen würden. "Das ist nicht das Ziel. Aber ausgeschlossen ist es in der Demokratie natürlich nicht", sagte Habeck dazu. Weidel erklärte, dass der Wähler das zu entscheiden habe. Sie wies darauf hin, dass Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ja mit den Grünen koalieren wolle.

Habeck zum Ausschluss von Koalitionsoptionen: "Politisch dumm"

Habeck machte daraufhin in Anspielung auf die ablehnende Haltung von CSU-Chef Markus Söder zu Schwarz-Grün deutlich, dass er "immer nur das Gegenteil" höre - "jedenfalls aus Bayern". Ihn würde es aber auch interessieren, wer in der Union hier das Sagen habe, sagte Habeck.

Das Ausschließen von Koalitionsoptionen mit demokratischen Parteien sei "politisch dumm". Das führe am Ende "zu österreichischen Verhältnissen", meinte Habeck. Und in Richtung Weidel ergänzte er: "Frau Weidel, Sie werden es mir nachsehen. Ich möchte nicht, dass am Ende rechtspopulistische Parteien Einfluss auf die Regierungsbildung haben, weil wir so doof waren, dass wir (...) alle anderen Optionen ausgeschlossen haben." Die AfD auszuschließen, sei wiederum richtig. Weidels Reaktion: "Das ist ein interessantes Demokratieverständnis, und das lasse ich so stehen."

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