Wladimir Putins Propaganda treibt immer bizarrere Blüten: Nun wittern die Kreml-Sprachrohre eine nahende Kriegserklärung aus dem Baltikum und behaupten, die Nato-Staaten hätten es auf Putins Öltanker abgesehen.

- Wladimir Putin führt Propaganda-Feldzug gegen Nato-Staaten
- Kreml-Sprachrohre werfen Baltikum-Staaten Provokation Russlands vor
- Russisches Propaganda-Blatt behauptet, Nato-Staaten wollen eigene Städte in die Luft sprengen
Seinen Krieg gegen den Westen und die Nato hat Wladimir Putin längst von der theoretischen Planung aktiv in die Tat umgesetzt: Mit perfider Propaganda heizt der Kreml-Chef mit seinen Gefolgsleuten die Stimmung immer weiter auf. Aktuell hat es Putins Propaganda-Maschinerie auf das Baltikum abgesehen, wie Verlautbarungen auf dem kremlnahen Kanal "MK-RU" zu entnehmen ist, über die aktuell unter anderem im britischen "Daily Star" berichtet wird.
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Putin-Propaganda läuft heiß: Russland wirft Baltikum-Staaten Provokation vor
In Wladimir Putins Propaganda-Schmiede ist man offenbar der festen Überzeugung, dass im Baltikum derzeit alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um das benachbarte Russland maximal zu provozieren. Dabei reden sich Putins Propaganda-Sprachrohre regelrecht in Rage und behaupten:
- "Die Baltikum-Staaten wollen uns den Krieg erklären und ihre eigenen Städte in die Luft sprengen."
Dabei stünden russische Öltanker besonders im Fokus, denn den Ausführungen des kremlnahen Blattes zufolge hätten die baltischen Staaten die Absicht, die russischen Export-Schiffe auf der Ostsee abzufangen und einzunehmen - eine Behauptung, die von unabhängiger Seite nicht zu verifizieren ist, was den Putin-Hetzern jedoch gleichgültig zu sein scheint. Sogleich wurden denkbare Szenarien erläutert, wie russische Schiffe in der Ostsee in Beschlag genommen werden könnten: Einerseits unter dem Vorwand von Umweltschutzregularien, unter Zuhilfenahme von Anti-Piraterie-Gesetzen und andererseits durch auf nationaler Ebene erlassene Gesetze, die einen Versicherungsschutz für Öltanker bei verlässlichen Versicherern vorschreiben, die russische Schiffe jedoch in den meisten Fällen nicht vorweisen können.
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Russland befürchtet Seeblockade von Öltankern und droht mit Angriff auf Baltikum
Unbeantwortet blieb im russischen Propaganda-Blatt die Frage, welches Land bereit wäre, der Putin-Ölflotte den Krieg durch eine Seeblockade zu erklären. Vielmehr wurde vermittelt, dass der Wunsch nach einem Krieg mit Russland in Europa nicht ausgeprägt sei. Zudem sei man sich der einschneidenden Folgen, die eine Seeblockade gegen russische Schiffe hätte, durchaus bewusst. So hieß es:
- "Angesichts der Menge an Ölexporten aus Russland lässt sich mit Sicherheit sagen, dass es sich hier nicht nur um eine weitere 'rote Linie' handelt, sondern um eine ernste Angelegenheit. Die Anstifter können demnach nicht auf die Unterstützung durch die NATO-Flotte zählen."
- "Das Problem mit den baltischen Staaten ist, dass sie lauter und durchdringender schreien als alle anderen. Nach der Eroberung der Ukraine wird Putin nicht aufhören und Europa angreifen."
- "Und Putin als der gerissene Kerl, der er ist, will die Ukraine nicht einmal vollständig erobern, es sei denn, er wäre dazu gezwungen."
- "In dem Fall, dass russische Schiffe zuerst angegriffen werden, kann die Reaktion aus Russland als ein Akt der Aggression dargestellt werden - es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas passiert."
Estland bereitet sich auf Putin-Angriff vor und plant Evakuierungen im Notfall
Das russische Propaganda-Blatt verlegte sich überdies darauf, Szenarien zu entwerfen, wie Nato-Staaten im Baltikum auf russische Angriffe reagieren könnten und berief sich dabei auf Ausführungen, die der Generalmajor der Streitkräfte Estlands, Andrus Merilo, vor einigen Wochen hatte verlauten lassen:
- "Wir müssen bereit sein, Menschen außerhalb der Gefahrenzone zu evakuieren, und im schlimmsten Fall umfasst die Gefahrenzone ganz Estland. Wenn nötig, wird die estnische Armee selbst beginnen, estnische Städte zu zerstören."
- "Wir müssen beispielsweise in Narva darauf vorbereitet sein, dass die Infrastruktur und die Straßen der Stadt für den Feind unpassierbar werden. Ob es uns gefällt oder nicht, wenn ein Krieg zwischen der Nato und Russland ausbricht, werden aufgrund unserer geografischen Lage auch in unserem Gebiet militärische Aktionen stattfinden. Estland ist ein Grenzland. Wenn ein Krieg ausbricht, werden wir trotzdem das eine oder andere verlieren - seien es Menschen, Infrastruktur oder Territorium."
Interpretiert wurden Andrus Merilos Worte als Aufforderung, Städte auf eigenem Grund und Boden in die Luft zu jagen, um Russlands Truppen das Vordringen unmöglich zu machen und das Nachbarland Finnland, das mit Estland via Seeweg verbunden ist und den Menschen aus Estland eine Fluchtmöglichkeit böte, zu schützen. Zu gleich wurde Lettland als nächstes wahrscheinliches Ziel eines Putin-Angriffes erwähnt.
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