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Ukraine-Krieg aktuell: Austausch mit Russland? Diese Gebiete könnte Putin wieder verlieren

Wladimir Putins Truppen haben in den vergangenen Monaten weite Teile der Ukraine erobert. Nun will Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj diese auf diplomatischem Weg zurückerhalten. Er schlägt dafür einen Gebietsaustausch vor. Welche Regionen betroffen sein könnten und was der Kreml dazu sagt.

Würde Wladimir Putin für einen Deal im Ukraine-Krieg eroberte Gebiete zurückgeben? (Foto) Suche
Würde Wladimir Putin für einen Deal im Ukraine-Krieg eroberte Gebiete zurückgeben? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil Grigorov
  • Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj bringt Gebietsaustausch mit Russland ins Spiel
  • Karte zeigt, welche Gebiete Putin wieder verlieren könnte
  • Kreml lehnt Vorschlag ab
  • USA wollen diplomatische Lösung vorantreiben

Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Nach fast drei Jahren Krieg in der Ukraine gibt es Hoffnung auf baldige Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew. Staatschef Wolodymyr Selenskyj zeigte sich nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump optimistisch, dass der Konflikt mit diplomatischen Mitteln zu lösen sei. Zuvor hatte Trump bereits mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert. Der russische Präsident zeigte sich zwar ebenfalls gesprächsbereit, beharrte aber auf seinen seit Kriegsbeginn gestellten Forderungen. Daher ist es zweifelhaft, ob die Ukraine alle von Russland eroberten Gebiete zurückerhalten kann. Selenskyj brachte zuletzt einen möglichen Gebietsaustausch ins Spiel.

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Im Interview mit "The Guardian" sagte der Ukraine-Präsident, dass er bereit sei, besetzte Gebiete in der russischen Grenzregion Kursk aufzugeben, wenn Moskau dafür ebenfalls erobertes Land abtritt. Die Ukraine hatte im August 2024 eine Überraschungsoffensive in Kursk gestartet. "Wir werden ein Gebiet gegen ein anderes tauschen", so Selenskyj. Konkrete Vorstellungen darüber, welches in der Ukraine verlorene Gebiet als Erstes wieder unter eigene Kontrolle gebracht werden soll, hat er allerdings nicht. "Ich weiß es nicht, wir werden sehen. Aber alle unsere Territorien sind wichtig, es gibt keine Priorität", fügte Selenskyj hinzu.

Karte zeigt, welche Gebiete Russland wieder an die Ukraine abgeben könnte

In Frage für einen Austausch kommen unter anderem die 2022 von Russland völkerrechtswidrig annektierten Regionen Donezk, Cherson, Lugansk und Saporischschja, wie eine von "Newsweek" unter Berufung auf Angaben der US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) erstellte Karte zeigt. Auch nordöstlich von Charkiw haben Moskaus Truppen kleinere Gebiete erobert. Die Halbinsel Krim ist schon seit 2014 von Russland besetzt. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass Putin seine Ansprüche darauf zeitnah aufgibt. Aktuell erscheint Selenskyjs Vorschlag für einen Gebietsaustausch sowieso noch wenig realistisch. So sagte Kremlsprecher Dimitri Peskow laut der Nachrichtenagentur Reuters dazu: "Das ist unmöglich.Russland hat nie über den Austausch seines Territoriums gesprochen und wird dies auch nicht tun."

Wie es nun weitergeht: Wolodymyr Selenskyj wird am kommenden Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz auf US-Vizepräsident J.D. Vance treffen. Bemühungen für Friedensgespräche sollen vorangetrieben werden. Ebenso soll es um einen Deal zwischen der Ukraine und den USA gehen, mit dem die Staaten von Kiew Zugriff auf Rohstoffe im Gegenzug für ihre Militärhilfe erhalten. Trumps Regierung hat außerdem erstmals öffentlich dargestellt, wie eine diplomatische Lösung für den Ukraine-Konflikt aussehen könnte. So soll die Ukraine ihr Streben nach einem Nato-Beitritt aufgeben und US-Soldaten sollen nicht Teil einer möglichen Friedenstruppe sein.

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/bos/news.de/dpa

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