Elon Musk: Zweifel an Militärbündnis - Tech-Milliardär geht auf Nato los

Elon Musk hat erneut seine Ablehnung für die heutige Struktur der Nato deutlich gemacht. Auf seiner Social-Media-Plattform X schrieb der Tech-Milliardär, dass das westliche Militärbündnis eine "Überholung" brauche. Inwieweit kann er mit seiner Meinung US-Präsident Donald Trump beeinflussen?

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Elon Musk übte erneut Kritik an der Nato. (Foto) Suche
Elon Musk übte erneut Kritik an der Nato. Bild: picture alliance/dpa/AP | Matt Rourke
  • Elon Musk attackiert Nato auf X
  • Westliches Militärbündnis braucht laut Tech-Milliardär eine "Überholung"
  • Musk kritisierte Nato schon häufiger

US-Präsident Donald Trump hatte sich in den vergangenen Jahren häufiger kritisch über die Nato geäußert. Er drohte zuletzt sogar mit einem Austritt aus dem westlichen Militärbündnis, sollten andere Mitgliedsländer ihren Verpflichtungen nicht nachkommen und ihre Verteidigungsausgaben nicht erhöhen. Auch Trump-Unterstützer Elon Musk griff die Nato auf seiner Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) jetzt erneut an.

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Elon Musk attackiert Nato auf X

Der Tech-Milliardär schrieb: "Die Nato braucht eine Überholung." Musk reagierte damit auf einen Tweet des republikanischen US-Senators Mike Lee, in dem es heißt: "Der Kalte Krieg ist vorbei. Die Nato ist anachronistisch." Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Tesla-Chef skeptisch über das westliche Militärbündnis äußerte. Bereits im März 2024 schrieb er auf X: "Ich habe mich immer gefragt, warum die Nato weiter existiert, obwohl ihre Nemesis, der Warschauer Pakt, sich aufgelöst hat." Im vergangenen November griff Elon Musk außerdem den Vorsitzenden des Nato-Militärausschusses Rob Bauer an. Dieser hatte sich zuvor besorgt über eine mögliche Förderung von Desinformation sowie Wahlbeeinflussung auf X geäußert. Musk erwiderte: "Macht Orwell wieder zur Fiktion! Typen wie dieser denken, 1984 sei eine Gebrauchsanweisung." Der dystopische Roman "1984" von George Orwell handelt von einem totalitären Überwachungsstaat.

Hintergrund: Die Nato entstand 1949 nach dem 2. Weltkrieg und hat aktuell 32 Mitgliedsstaaten. Ihr Zweck ist es laut eigenen Angaben "mit politischen und militärischen Mitteln die Freiheit und Sicherheit ihrer Mitglieder zu garantieren". Sie will demokratische Werte fördern und sich für die friedliche Lösung von Konflikten einsetzen. Der Warschauer Pakt wurde laut "Bundeszentrale für politische Bildung" 1955 in Reaktion auf den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland als Gegengewicht zur Nato gegründet und bestand aus sozialistischen Staaten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion löste sich das Verteidigungsbündnis auf. Die Nato blieb bestehen, um die Sicherheit in Europa und Nordamerika zu garantieren.

Wie viel Einfluss hat Elon Musk auf die Regierung von Donald Trump?

Elon Musk soll eine wichtige Rolle für die neue Regierung von US-Präsident Donald Trump spielen. Er leitet das sogenannte "Department of Government Efficiency (DOGE)", was in beratender Rolle gegen Geldverschwendung in den Behörden vorgehen soll. Seine Maßnahmen - unter anderem gegen die Entwicklungsbehörde USAID - riefen in den USA bereits lautstarke Proteste hervor. Kritisiert wird auch, dass Elon Musk offiziell kein politisches Mandat hat. Trump ernannte ihn dennoch zu einem "Besonderen Regierungsangestellten" ("Special Government Employee"). Inwieweit Musk Einfluss bei außenpolitischen Fragen hat, die mit der Nato zusammenhängen, bleibt unklar.

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/ife/news.de/dpa

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