Jahrelang hat Moskau den syrischen Machthaber Assad gestützt. Der ist weg, und Russland sucht erste Kontakte zur neuen Führung. Die Vergangenheit wird dabei nur am Rande erwähnt.

Erstmals seit dem Machtwechsel in Syrien hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa telefoniert. Das teilte der Kreml in Moskau mit und sprach von einem "umfassenden Meinungsaustausch zur aktuellen Lage in Syrien". Die syrische Präsidentschaft in Damaskus bestätigte das Telefonat, nannte aber keine Details.
Die russische Seite habe ihre Unterstützung für die Einheit und Souveränität Syriens erklärt, hieß es in der Kreml-Mitteilung. Putin habe Hilfe angeboten, um die soziale und wirtschaftliche Lage in dem nahöstlichen Land zu verbessern.
Die Mitteilung ging nicht darauf ein, dass Russland bis zum Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad vor zwei Monaten dessen Schutzmacht war - und ihm nach seinem Sturz Asyl gewährt hatte. Im Einsatz für Assad hat die russische Luftwaffe viele syrische Städte bombardiert. Angesichts der neuen Führung aus Assad-Gegnern bangt Moskau um seine Militärstützpunkte Hmeimim und Tartus.
Einziger Hinweis auf solche Fragen war die Formulierung, dass Moskau und Damaskus zur Kooperation in Wirtschaft, Bildung "und anderen Bereichen" in Kontakt bleiben wollten. Dabei wurde auf den Besuch zweier russischer Vizeaußenminister in Syrien im Januar verwiesen, bei dem es unter anderem um Militärfragen gegangen war.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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