Donald Trump: "Vielleicht eines Tages russisch": US-Präsident empört mit Aussagen über die Ukraine

Donald Trump will für einen Deal zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sorgen. In einem neuen Interview teilte der US-Präsident seine Gedanken dazu. Mit einer Aussage zur Zukunft der Ukraine sorgte er für Entsetzen.

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Donald Trump machte in einem neuen Interview kontroverse Aussagen zur Ukraine. (Foto) Suche
Donald Trump machte in einem neuen Interview kontroverse Aussagen zur Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump spricht über Ukraine in Interview mit Fox News
  • Laut US-Präsident könnte das Land "vielleicht eines Tages russisch" sein
  • Aussagen des Republikaners sorgen für Empörung

Im Krieg gegen Russland wurde die Ukraine in den vergangenen Jahren mit Waffenlieferungen und finanziell durch die USA unterstützt. Doch mit dem Amtsantritt von Donald Trump als neuer Präsident der Vereinigten Staaten haben sich einige Dinge ändert. Der Republikaner knüpfte weitere Hilfen für Kiew an Bedingungen. So will er im Gegenzug Zugriff auf Rohstoffe wie Seltene Erden. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich kurz vor einem Treffen mit US-Vizepräsident JD Vance bei diesem Thema kooperationsbereit. In einem Interview mit Fox News bekräftigte Donald Trump noch einmal seine Forderungen nach den natürlichen Ressourcen in der Ukraine und sorgte gleichzeitig mit neuen kontroversen Aussagen für Aufsehen.

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Donald Trump ging in dem Interview auf die US-Hilfen für die Ukraine ein. Dabei betonte der 78-Jährige: "Ich möchte, dass unser Geld gesichert ist, denn wir geben Hunderte von Milliarden Dollar aus." Anschließend äußerte er seine Gedanken zu möglichen Friedensverhandlungen zwischen Moskau und Kiew. Die Ukraine könne "einen Deal machen oder keinen Deal machen". Er fügte hinzu: "Vielleicht sind sie eines Tages russisch, vielleicht auch nicht." Trump wiederholte außerdem seine Forderung, einen Ausgleich für 500 Milliarden US-Dollar an Militärhilfen in Form von Seltenen Erden bekommen zu wollen. "Ansonsten sind wir dumm." Die Ukraine habe diesem Geschäft im Wesentlichen bereits zugestimmt.

Hintergrund - was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Im Wahlkampf hatte Donald Trump noch versprochen, dass er den Ukraine-Krieg als US-Präsident innerhalb von nur 24 Stunden beenden könne. Rund drei Wochen nach seinem Amtsantritt toben die Kämpfe an der Front weiter, inzwischen nannte Trump auch "sechs Monate" zur Beendigung des Krieges als Ziel. Allerdings soll es bereits Fortschritte im Hinblick auf mögliche Friedensgespräche gegeben haben. So berichtete die "New York Post" am vergangenen Wochenende über ein angebliches Telefonat zwischen Trump und Kremlchef Wladimir Putin. Auch Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich gegenüber dem britischen Sender ITV zuversichtlich, dass ein Ende des Krieges "unter gewissen Voraussetzungen" noch in diesem Jahr möglich wäre. Dabei ging er auf die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien für die Ukraine sowie stärkere Sanktionen gegen Russland ein.

Donald Trump empört mit neuen Aussagen zum Ukraine-Krieg

Donald Trumps neueste Aussagen über die Ukraine sorgten bei seinen Kritikern für Entsetzen. So teilte zum Beispiel der X-Kanal "Republicans against Trump" einen Ausschnitt des Interviews und schrieb dazu: "F dich, Donald. Die Ukraine ist eine stolze, unabhängige Nation, die NIEMALS Teil Russlands sein wird." Einige andere Nutzer stimmten dem zu.

Präsident Selenskyj hatte zuletzt gesagt, dass die derzeit von Russland eroberten Gebiete "mit diplomatischen Mitteln" unter ukrainische Kontrolle zurückkehren sollen. Auch die von Moskau bereits 2014 annektierte Halbinsel Krim will er nicht für immer aufgeben. Bereits als Trump angekündigt hatte, einen Deal zur Beendigung des Krieges aushandeln zu wollen, gab es Befürchtungen, die Ukraine würde die besetzten Gebiete an Russland abtreten müssen. Einige Experten sorgen sich davor, dass Wladimir Putin so der Raum für weitere Invasionen geöffnet würde.

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/bos/news.de/dpa

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