
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa in einem Telefonat deutsche Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes in Aussicht gestellt. Scholz und al-Scharaa seien sich einig gewesen, "dass es jetzt eines inklusiven politischen Prozesses bedarf, der allen Syrerinnen und Syrern, gleich welcher ethnischen oder religiösen Gruppe, Teilhabe einräumt, Rechte und Schutz gewährt", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.
Scholz habe al-Scharaa die Bereitschaft der Bundesregierung versichert, beim Wiederaufbau Syriens zu unterstützen, "damit Syrien eine freie und sichere Heimat für alle Bevölkerungsgruppen werden kann". Dabei werde die Bundesregierung eng mit europäischen und internationalen Partnern zusammenarbeiten. Scholz habe dem syrischen Volk gratuliert, "dass es gelungen ist, die Schreckensherrschaft des Assad-Regimes zu beenden". Nach syrischen Angaben dankte al-Scharaa Deutschland in dem Telefonat für die Aufnahme syrischer Flüchtlinge in den vergangenen Jahren.
Übergangspräsident präsentiert sich moderat
Al-Scharaa wurde Ende Januar zum Übergangspräsidenten von Syrien ernannt. Er führte die sunnitisch-islamistische Organisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die den Sturz von Langzeit-Machthaber Baschar al-Assad nach einem langen Bürgerkrieg im Dezember maßgeblich herbeigeführt hatte. Der ehemalige Rebellenführer gibt sich seit dem Machtwechsel betont moderat.
Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte Syrien bei einem Damaskus-Besuch nach dem Sturz Assads bereits Unterstützung angeboten - zugleich aber Bedingungen etwa hinsichtlich des Schutzes von Minderheiten gestellt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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