Donald Trump: US-Präsident treibt Abgeordnete zur Sterilisation

Dank Donald Trump wurden die Regeln zu Schwangerschaftsabbrüchen in einigen US-Bundesstaaten wieder deutlich verschärft. Eine demokratische Abgeordnete aus Michigan ließ sich deswegen jetzt sogar sterilisieren. Auf Kritik an dieser Entscheidung reagiert Laurie Pohutsky gelassen.

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Wegen US-Präsident Donald Trump ließ sich eine Demokratin aus Michigan sterilisieren. (Foto) Suche
Wegen US-Präsident Donald Trump ließ sich eine Demokratin aus Michigan sterilisieren. Bild: picture alliance/dpa/AP | J. Scott Applewhite
  • Abgeordnete Laura Pohutsky aus Michigan hat sich sterilisieren lassen
  • Entscheidung wegen Donald Trump
  • Demokratin reagiert auf Kritik von konservativen Männern

Für viele Menschen war es ein Schock, als im vergangenen November Donald Trump erneut zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde. Schließlich ist der Republikaner ein verurteilter Straftäter, fiel während seiner ersten Amtszeit zwischen 2017 und 2021 durch zahlreiche Lügen auf und ermutigte seine Anhänger nach der Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden zum Sturm auf das Kapitol in Washington. Zudem steht Trump nicht für Fortschritt, sondern für eine konservative Politik. Auch im Hinblick auf das Thema Schwangerschaftsabbrüche sorgte er bereits dafür, dass eine bahnbrechende Entscheidung wieder rückgängig gemacht wurde. Eine Abgeordnete des Repräsentantenhauses von Michigan trieb er deswegen jetzt sogar zur Sterilisation.

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Michigan-Abgeordnete Laurie Pohutsky lässt sich wegen Donald Trump sterilisieren

Das behauptet die demokratische Abgeordnete Laurie Pohutsky. Die 36-Jährige glaubt, dass Donald Trump als US-Präsident weiter gegen Abtreibungen vorgehen wird. Deswegen habe sie sich sterilisieren lassen. "Vor knapp zwei Wochen habe ich mich einer Operation unterzogen, um sicherzustellen, dass ich im Amerika von Donald Trump niemals eine Schwangerschaft durchstehen muss", sagte sie laut "Michigan Advance" vor Hunderten Anti-Trump-Demonstranten und fügte hinzu: "Ich weigere mich, dass mein Körper von einer Regierung als Währung behandelt wird, die nur meine Fähigkeit zur Fortpflanzung als wichtig erachtet."

Hintergrund: Am 22. Januar 1973 wurde eine Grundsatzentscheidung in den USA vom Obersten Gerichtshof getroffen, die unter dem Namen "Roe vs. Wade" bekannt ist. Dabei wurde allen Frauen in den Staaten das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch zugestanden. Im Juli 2022 wurde das Urteil wieder aufgehoben, nachdem der Obersten Gerichtshof unter Donald Trump überwiegend mit konservativen Richtern besetzt wurde. Damit liegt die Gesetzgebung bei diesem Thema wieder in den Händen der Bundesstaaten. Seit dieser Entscheidung sind die Abtreibungsgesetze in einigen Bundesstaaten erneut deutlich verschärft worden. In Michigan hingegen wurde das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen 2023 sogar aufgehoben, wie die "Zeit" berichtet.

Demokratin reagiert gelassen auf Kritik von Trump-Anhängern

Für diese Aussagen erhielt Laurie Pohutsky anschließend massive Kritik von Trump-Unterstützern. Doch die prallte an der Demokratin ab. Bei X (vormals Twitter) schrieb sie als Reaktion darauf: "Oh je... es scheint, dass viele Männer mit Profilfotos von anderen Leuten die Nachrichten gelesen haben und heute nicht sehr glücklich mit mir sind. Wie auch immer, wer freut sich noch auf das neue Lady Gaga Album?' In einem weiteren Post fügte Laura Pohutsky hinzu: "Die Tatsache, dass so viele konservative Männer persönlich Anstoß an einer Entscheidung nehmen, die ich gemeinsam mit meinem Mann über meine Gesundheitsversorgung und meine Zukunft getroffen habe, beweist nur, dass wir nicht davon ausgehen sollten, dass dieses Recht sicher ist."

Das sagt Donald Trump: Der Republikaner selbst positionierte sich öffentlich zwar selbst nicht als klarer Abtreibungsgegner. Allerdings unterzeichnete er laut "Tagesschau" gleich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit ein Dekret, dass den Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Donalds Frau Melania Trump hatte sich im vergangenen Herbst jedoch deutlich für das Recht auf Abtreibungen ausgesprochen.

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