Wolodymyr Selenskyj: "Alleine gelassen" - scharfe Kritik an Biden und Lob für Trump

Wolodymyr Selenskyj hat in einem Interview scharfe Kritik an Joe Biden geäußert. Die Ukraine erhielt vor dem russischen Einmarsch keine Unterstützung. Die erhofft sich das Land von Donald Trump, der vom ukrainischen Präsidenten für seine Putin-Haltung gelobt wurde.

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Wolodymyr Selenskyj kritisiert in einem Interview den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden. (Foto) Suche
Wolodymyr Selenskyj kritisiert in einem Interview den ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Paul Ellis
  • Wolodymyr Selenskyj kritisiert Joe Biden gegen fehlender Waffenlieferungen
  • Ukraine wegen Biden zu Beginn "alleine gelassen"
  • Ukraine-Präsident lobt Trump
  • Selenskyj will ein "faires" Kriegsende

Waffen spielen im Ukraine-Krieg eine zentrale Rolle. Denn: Mit militärischen Mitteln kann das ukrainische Militär Russland weiter entgegentreten. Die USA sind der wichtigsten Partner des Landes, wenn es um militärische Unterstützung geht. Doch bereits zu Beginn des russischen Angriffkriegs habe die Regierung vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden nicht rechtzeitig Waffen zur Verfügung gestellt und die Ukrainer somit allein gelassen. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit "Fox News".

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Wolodymyr Selenskyj kritisiert Biden

Mit Sean Hannity sprach der ukrainische Präsident am Dienstag (28. Januar 2025) darüber, dass er Biden und das Außenministerium gebeten habe präventiv zu reagieren, indem die USA zum Beispiel Sanktionen erheben und Waffen liefert. Das wollten die USA erst machen, wenn Russland in das Land einmarschiert. Er bat auch Europa um Hilfe, sie warteten aber auf die Bestätigung aus Amerika. Deshalb hätte die Ukraine am Anfang "alleine dagestanden", erklärte Selenskyj. Weiterhin sei es wichtig, dass die USA Sicherheit garantiere, Europa reiche nicht aus, so der ukrainische Präsident. "Putin hat keine Angst vor Europa. Leider ist das so." 

Kritik an Biden, Lob für Trumps Haltung gegen Putin 

 

Gleichzeitig lobte er Donald Trumps Haltung gegen Wladimir Putin. Dass der US-Präsident ein Ende des Ukraine-Kriegs aushandeln will oder weiteren wirtschaftlichen Druck ausüben will, sei "gerecht und fair". "Das ist genau das, wovor Putin Angst hat. Er will nicht, dass ein starker Trump die Ukraine unterstützt, denn das wäre eine starke Ukraine." Trump stellte sich vor Kurzem als Retter der Ukraine hin und gab Russland seine Spielregeln vor. Auf Truth Social machte er deutlich: 

  • "Legt den Streit bei jetzt und stoppt diesen lächerlichen Krieg! Es wird nur noch schlimmer werden. Wenn wir keinen 'Deal' machen, und das ist bald, habe ich keine andere Wahl, als hohe Steuern, Zölle und Sanktionen auf alles zu erheben, was von Russland an die Vereinigten Staaten und verschiedene andere teilnehmende Länder verkauft wird."

Selenskyj will ein "faires" Kriegsende

Er forderte auch mehr internationalen Druck auf Putin auszuüben, insbesondere von China, damit eine Einigung erzielt werden kann, sowie "breitere Sicherheitsgarantien". Denn: Der Krieg hat bereits tausende Opfer gefordert und es sollen nicht noch weitere Menschen getötet werden. Selenskyj betonte noch einmal, dass sein Land "ein faires Ende dieses Krieges erreichen" will. Angst habe er nicht, weil Russland nicht so stark sei.

Hintergrund: Die Debatte um Friedensgespräche hält an. Wladimir Putin will die Regeln selbst bestimmen - und zwar zu seinen Bedingungen. Mit Selenskyj will er nicht verhandeln. Vor möglichen Friedensverhandlungen hat Kremlchef Wladimir Putin erneut den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als Vertragspartner diskreditiert. Dieser habe nach Ablauf seiner Amtszeit keine Legitimität mehr, behauptete Putin in einem Interview mit dem Staatsfernsehen. "Verhandeln kann man, mit wem man will, nur wegen seiner Illegitimität hat er (Selenskyj) nicht das Recht, irgendwas zu unterschreiben." Wenn Selenskyj an den Verhandlungen teilnehmen wolle, werde er Leute delegieren, die diese Gespräche führten, so der russische Präsident weiter. Die USA halten die Militärhilfen bislang aufrecht. Dafür strich Donald Trump aber die Entwicklungshilfen.

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/news.de/dpa

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