Der Zentralrat der Juden positioniert sich gut drei Wochen vor dem Wahltermin in einem Brief an die mehr als 100 jüdischen Gemeinden. Zwei Parteien bewertet er eindeutig.
![Der leere Plenarsaal im Bundestag (Symbolbild). Der leere Plenarsaal im Bundestag (Symbolbild). (Foto)](https://media.news.de/images/858029849/images/fd/52/c463462ac7b0f56c790d50d758d3/nopic/no_pic/1200/675/1/1/-/17/1024/576/-/-/der-leere-plenarsaal-im-bundestag-symbolbild_858029849_1200x675_080185589d1dd2151d7f43bf1dd5c4be.jpg)
Vor der Bundestagswahl warnt der Zentralrat der Juden in einem Brief an seine 103 Mitgliedsgemeinden vor der AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). "In der AfD und im BSW finden Antisemiten aus dem rechtsextremen Bereich und radikale Israel- und Ukrainefeinde aus dem linken Spektrum ein Zuhause", heißt es in einem Schreiben von Zentralratspräsident Josef Schuster.
Über den Brief berichtete die "Jüdische Allgemeine". Er liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Das BSW sei geschichtsvergessen und betreibe "Täter-Opfer-Umkehr, wenn es das israelische Vorgehen als "Terror" bezeichnet und postuliert, dass es "überall in der arabischen Welt Hass" erzeuge", schreibt der Zentralratspräsident.
Mit Blick auf die AfD warnt Schuster, mit deren "Wunsch nach einer "erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad" und der Rede vom "Schuldkult"" schmälere die AfD die Erinnerung an die Schoah und die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen. Zudem erzeuge die AfD mit "Deutschtümelei" und Schlagworten wie "Remigration" ein Klima der Angst.
"Für den Zentralrat der Juden in Deutschland ist klar, dass diese Parteien keinen Beitrag zum Wohle unserer Gesellschaft leisten wollen", heißt es in dem Schreiben. "Ich bitte Sie, all das auch in Betracht zu ziehen, wenn Sie den Gang zur Wahlurne antreten oder postalisch ihre Stimme abgeben."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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