Bei der Schlacht um Pokrowsk hat es Berichten zufolge einen weiteren Rückschlag für Kiews Truppen gegeben. Die 157. Brigade sei beim ersten Einsatz an der Front in sich zusammengebrochen sein. Das sind die Gründe für das Desaster.

- 157. Brigade der Ukraine bei erstem Fronteinsatz in Pokrowsk zusammengebrochen
- Nächster Rückschlag für Kiew aufgrund unerfahrener Soldaten
- Präsident Wolodymyr Selenskyj steuert gegen
Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: In der Ostukraine toben aktuell schwere Kämpfe rund um die Stadt Pokrowsk. Russland versucht mit aller Macht die Kleinstadt am Rande des Donbass zu erobern. Sie ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Eisenbahn- und Straßenverkehr. Außerdem befinden sich dort mehrere Kohleschächte. Die Ukraine kämpft erbittert, will Pokrowsk gegen die russischen Invasoren verteidigen. Doch dabei gibt es für Kiews Streitkräfte Berichten zufolge aktuell immer wieder schwere Rückschlage.
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Ukraine-Krieg aktuell: 157. Brigade bricht zusammen bei Fronteinsatz in Pokrowsk
So soll jetzt die 157. Brigade beim ersten Fronteinsatz in Pokrowsk in sich zusammengebrochen sein. Das berichtet das US-Magazin "Forbes". Ein Angehöriger eines Mitglieds dieser Brigade enthüllte gegenüber dem ukrainischen Sender "Hromadske", dass die Soldaten nicht die notwendige Gefechtsausbildung durchlaufen hätten. Dennoch seien sie "sofort in die heißesten Gebiete" geschickt worden. Die unerfahrenen Männer hätten laut den Berichten nur einen Blick auf die Schützengräben geworfen und ihre Stellungen sofort aufgegeben. Daraufhin sollen Kommandeure Kompanien und Bataillone aus der 157. Brigade herausgenommen haben und diese erfahreneren Brigaden mit Personalmangel zugewiesen haben. Dies habe den Zusammenbruch der 157. Brigade beschleunigt.
Wichtig zu wissen:
- Erst vor wenigen Wochen sollen in der neu aufgestellten 155. mechanisierte Brigade vor dem Fronteinsatz rund 1.700 Soldaten desertiert sein - 50 schon während ihrer Ausbildung in Frankreich. Anschließend erlitt sie im Kampf gegen Russland massive Verluste aufgrund fehlender militärischer Ausrüstung. Überlebende wurden in andere Einheiten aufgeteilt.
- Die ukrainische Armee kämpft mit Personalmangel. Deshalb würden sie laut Militäranalysten aktuell oft übereilt und ohne ausreichende Ausbildung an die Front geschickt. Das brachte der Militärführung in Kiew Kritik ein.
- Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj soll laut "Forbes" nach dem Zusammenbruch der 155. Brigade bereits gegengesteuert haben. Die Bildung neuer Brigaden sei vorerst gestoppt, Rekruten würden nun in bestehende Einheiten aufgenommen. Die 157. Brigade konnte Selenskyj mit dieser Anweisung jedoch nicht mehr retten.
Rückschläge für die Ukraine im Kampf gegen Wladimir Putin durch unerfahrene Soldaten
Die neu gebildeten Brigaden seien groß, aber auch anfällig, heißt es weiter. Sie würden häufig unerfahrene Führer besitzen. Zudem seien sie mit zu wenigen modernen gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet. Die Soldaten hätten oft eine schlechte Moral, was zu einer hohen Desertationsrate führe. Ihnen fehle außerdem ein Kern erfahrener Soldaten, die den neuen Rekruten beiseite stehen könnten, sagte ein Offizier gegenüber "Hromadske".
So geht es im Ukraine-Krieg weiter: Kremlchef Wladimir Putin signalisierte in der vergangenen Woche seine Bereitschaft, sich mit US-Präsident Donald Trump zu treffen, um über die Ukraine zu reden. Ein Termin dafür steht jedoch noch nicht fest. Trump hatte in seinem Wahlkampf angekündigt, dass er den Krieg binnen kürzester Zeit beenden könne. Die Ukraine will selbst an möglichen Friedensverhandlungen teilnehmen, zudem ihre europäischen Partner einbeziehen. Putin lehnte direkte Gespräche mit dem amtierenden Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj jetzt erneut in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen ab. Er wirft ihm vor, "unrechtmäßig" an der Macht zu sein.
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gom/bos/news.de/dpa
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