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Von news.de-Redakteurin - Uhr

Robert Habeck: "Auschwitz als Wahlkampfbühne!" Heftige Kritik an Grünen-Politiker

Robert Habeck erinnert im Netz an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Eigentlich nicht verwerflich. Doch einige Social-Media-Nutzer werfen ihm reine Wahlkampf-PR vor.

Robert Habeck erinnert an die Auschwitz-Befreiung und erntet reichlich Kritik. (Foto) Suche
Robert Habeck erinnert an die Auschwitz-Befreiung und erntet reichlich Kritik. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
  • Robert Habeck erinnert an Auschwitz-Befreiung
  • Grünen-Politiker für Social-Media-Beitrag heftig kritisiert
  • Nutzt Habeck Auschwitz als Wahlkampfbühne?

An der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau nahm Vizekanzler Robert Habeck gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz teil. Im Netz erinnerte der Grünen-Politiker an die Gräueltaten und appellierte, die Erinnerung an die Shoah wachzuhalten. Während er mit seinen Worten reichlich Zustimmung erfährt, werfen ihm einige eiskalte Wahlkampf-PR vor.

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Robert Habeck erinnert an Befreiung von Auschwitz

"Heute, am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, habe ich in Polen das Stammlager I und später das Konzentrations- und Vernichtungslager in Auschwitz-Birkenau besucht", schreibt Robert Habeck in einem Social-Media-Beitrag. "Neben dem offiziellen Teil gab es auch ein paar Momente allein. Ich brauche dazu nichts zu sagen, denke ich." Dazu teilte er mehrere Aufnahmen aus der Gedenkstätte. In einem anderen Beitrag schrieb er zuvor: "80 Jahre später, stehen wir vor der Aufgabe, die Erinnerung an die Shoah weiter wachzuhalten. Als Lehre und Mahnung. Um immer neu den Blick für die eigene Zeit zu schärfen und zu öffnen. Als Verpflichtung gegenüber den Opfern, als Verpflichtung für die Zukunft. Für ein Leben in Würde und Freiheit, sicher und frei von Angst."

Auschwitz-Birkenau steht symbolhaft für den Holocaust und das Grauen des Nationalsozialismus. Rund 1,1 Millionen Menschen wurden hier zwischen 1940 und 1945 erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten - die meisten von ihnen waren Juden. Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Soldaten das Lager im von der Wehrmacht besetzten Polen und befreiten etwa 7.000 Überlebende.

"Auschwitz als Wahlkampfbühne!" Scharfe Kritik an Habeck-Post

Während sich viele Social-Media-Nutzer für die Worte von Robert Habeck bedanken, werfen ihm andere PR vor und kritisierten seinen Ausschwitz-Post:

  • "Ich hätte in meinem bisher 50jährigem Leben nicht gedacht, dass der Moment kommt, in dem es nicht mehr nur ums Erinnern sondern ums Verhindern einer Wiederholung geht. Ich dachte, alle hätten es begriffen. Leider sehe ich sog. demokratische Parteien der Mitte alle rechtsstaatlichen Prinzipien über Bord werfen, um fragilen männlichen Egos Kanzlerambitionen zu sichern", schreibt eine Instagram-Nutzerin.
  • "Nie wieder ist jetzt! Und die demokratischen Parteien müssen sich alle ihrer Verantwortung wieder bewusst werden. Niemals mit Rechtsradikalen", heißt es in einem Kommentar.
  • "Danke dass Du das priorisierst mitten im Wahlkampf", schreibt ein Instagram-Nutzer.
  • "Hier sind auch keine Worte nötig. Die starken Bilder sprechen für sich und man kann das Leid fast fühlen", ist in einem weiteren Kommentar zu lesen.
  • "Ich brauch da ein paar Momente alleine, aber der Insta-Fotograf kommt natürlich mit. Zwinker, zwinker. Ziemlich daneben, ganz ehrlich", wettert ein Instagram-Nutzer.
  • "Sie denken anscheinend, es ginge jeden Tag ausschließlich um Sie. Tut es aber zum Glück nicht! Verschonen Sie uns wenigstens an einem Tag wie heute mit Ihrer PR-Kampagne", schreibt ein X-Nutzer.
  • "Sie sollten sich für diese missbräuchliche Propaganda schämen. Kriegstreiber", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
  • "Auschwitz als Wahlkampfbühne - das muss man auch erstmal bringen", kritisiert ein X-Nutzer.

Zum Hintergrund: Vor allem auf der Social-Media-Plattform X strömt dem Grünen-Politiker reichlich Hass entgegen. 2019 verabschiedete sich Robert Habeck von dem Netzwerk, das damals noch Twitter hieß. "Nach einer schlaflosen Nacht komme ich zu dem Ergebnis, dass Twitter auf mich abfärbt. Das muss Konsequenzen haben. Und meine ist, dass ich meinen Account lösche", verabschiedete sich Habeck von Twitter. Im vergangenen Jahr kehrte er kurz vor seiner Kanzlerkandidatur auf X zurück und nutzt die Plattform seitdem hauptsächlich für Wahlkampf.

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