Karl Lauterbach sorgt mit seinem aktuellen X-Beitrag für blankes Entsetzen. Der Gesundheitsminister missbrauchte den Holocaust-Gedenktag, um Kanzlerkandidat Friedrich Merz anzugreifen. Im Netz ist man sich einig: Dieser Post ist "eines Bundesministers unwürdig".

- Karl Lauterbauch instrumentalisiert Holocaust-Gedenktag für Merz-Attacke
- Gesundheitsminister nennt Verhalten von Friedrich Merz "moralisch bankrott"
- Entsetzen im Netz nach "unwürdiger" Lauterbach-Attacke gegen Merz
Das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau steht symbolhaft für den Holocaust und das Grauen des Nationalsozialismus. Rund 1,1 Millionen Menschen starben hier zwischen 1940 und 1945, die meisten von ihnen waren Juden. Sie wurden erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten. An diesem Montag (27. Januar) begingen wir den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers.
Karl Lauterbauch instrumentalisiert Holocaust-Gedenktag für Merz-Attacke
Doch ausgerechnet diesen Tag hatte sich Karl Lauterbach ausgesucht, um beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) gegen den Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz, zu schießen. In einem polemischen Beitrag missbrauchte Lauterbach den Auschwitz-Gedenktag für seinen Wahlkampf und warf Merz vor, die AfD zu "hofieren".
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Karl Lauterbach entsetzt mit Merz-Attacke an Auschwitz-Gedenktag
"Heute, am Tag 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, führen wir die Vogelschiss Debatte und
@_FriedrichMerz hofiert @AfD. Als erster Demokrat sagt er im Prinzip: wo es mir hilft lasse ich mich auch von Nazis unterstützen. Moralisch bankrott", schrieb Lauterbach auf X.
"Sie widern mich an!" - Entsetzen über Lauterbach-Attacke auf Merz
Doch der Schuss ging nach Hinten los. Statt Zustimmung kassiert der Bundesgesundheitsminister unzählige entsetzte und angewiderte Kommentare:
- "Im KZ Auschwitz 2 allein wurden etwa rund eine Million menschen industriell ermordet. Unsere schlimmsten Albträume können diese Gräuel nicht nachempfinden. Dass sie, als Mitglied der deutschen Bundesregierung, Merz in den Kontext dieser Taten setzen, ist menschlich erbärmlich."
- "Das ist ein entsetzlicher Post. Den Jahrestag der Befreiung von Auschwitz zu mißbrauchen, um eine rechtsextreme Verschwörung von Union/AfD heraufzubeziehen ist eines Bundesministers unwürdig. Schämen Sie sich."
- "Das ist wirklich unfassbar, was Sie von sich geben! Sie sind moralisch bankrott. Sie instrumentalisieren den Holocaust und verhöhnen die Opfer! Sie widern mich an. Und das schon lange."
- "Das Gedenken an die Shoah instrumentalisiert man nicht für den Wahlkampf."
Karl Lauterbach kassiert Shitstorm nach Merz-Attacke - und löscht seinen Beitrag
Unter die empörten Stimmen mischten sich auch bekannte Gesichter aus Politik und Gesellschaft. So schrieb der Militär- und Politikexperte Carlo Masala bei X: "Holocaust Gedenktag, Merz und Nazis. Würd ich löschen." Psychologe und Autor Ahmad Mansour schrieb: "Anstatt sich mit den Antisemiten in der eigenen Partei auseinanderzusetzen, missbraucht der Minister einen so wichtigen Gedenktag, um politische Gegner auf undemokratische Weise zu delegitimieren. Ein moralischer Bankrott sondergleichen."
Inzwischen hat Karl Lauterbach seinen Beitrag wieder gelöscht.
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fka/bos/news.de/dpa
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