Seine als Nazi-Geste aufzufassende Armbewegung bei Donald Trumps Machtübernahme verfolgt Elon Musk weiter: Aktivisten nutzten das Konterfei des Multimilliardärs, um Musks Tesla-Fabrik in Brandenburg neu zu gestalten.

- Elon Musk schürt Empörung mit Nazi-Geste
- Hitler-Gruß bei Trumps Amtsübernahme sorgt für Eklat
- "Heil Tesla": Aktivisten projizieren Musk-Bildnis an brandenburgische Fabrik
Der Tag, an dem Donald Trump für seine zweite Amtszeit als US-Präsident in Washington, D.C. eingeschworen wurde, markierte eine deutliche Zäsur in den USA - und sorgte mit einer Reihe von gravierenden Augenblicken für Bestürzung.
Ebenfalls lesenswert:
- Pläne für den Ernstfall liegen bereit: Was passiert, wenn Donald Trump stirbt?
- Neuer US-Präsident macht blutjungem Mädchen unverschämtes Millionen-Angebot
- "Wie verrückt ist das bitte?" US-Senator rechnet mit neuem Präsidenten ab
- "Einfach erbärmlich!" Miese Trump-Abzocke vor Vereidigung sorgt für Stunk
- So wird Donald Trump als Demokratie-Zerstörer in die US-Geschichte eingehen
- Abschiedsbrief von Joe Biden entdeckt - so reagierte Donald Trump
Donald Trumps Machtübernahme von Elon Musks Hitlergruß-Eklat begleitet
Einer der Aufreger-Momente am 20. Januar 2025 dürfte zweifelsohne während der Jubelrede von Donald Trumps Busenfreund Elon Musk geschehen sein, als der Tesla-Boss - angeblich, um den Zuhörenden sinnbildlich "sein Herz zuzuwerfen" - seine rechte Hand ans Herz legte und den rechten Arm samt flacher Hand zackig nach oben riss, während sich auf Musks Gesicht ein verbissener Ausdruck breitmachte.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und verpassen Sie keine Schlagzeile mehr – bleiben Sie mitnews.de immer auf dem neuesten Stand!
Aktivisten verwandeln Elon Musks Fabrik in Brandenburg mit "Heil Tesla"-Projektion
In den sozialen Netzwerken wurde daraufhin hitzig diskutiert: War das ein lupenreiner Hitlergruß oder wurde in Elon Musks Geste zu viel hineininterpretiert? Fakt ist: Der Tesla-Boss scheut sich keinesfalls, unverhohlen mit Rechtsextremen zu kuscheln und sich auch in der AfD Freunde zu machen. Doch es gibt lautstarke Kritiker, die Elon Musks Nazi-Gesten nicht wortlos hinnehmen, wie sich nun im Tesla-Werk in Brandenburg zeigte. Dort wurde die Dunkelheit nämlich von einer unerwarteten Licht-Show erhellt, die Elon Musks Hitlergruß neu interpretierte. Aufnahmen der Aktion machten in Windeseile in den sozialen Netzwerken die Runde:
Tesla Gigafactory, Berlin - right now!
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) January 22, 2025
In cooperation with @ByDonkeys pic.twitter.com/2zQoUV0GRY
Nazi-Gruß von Elon Musk ziert plötzlich die Tesla-Fabrik in Brandenburg
Hinter der aufsehenerregenden Aktion im brandenburgischen Grünheide stecken neben Aktivistinnen und Aktivisten vom deutschen "Zentrum für politische Schönheit" auch die Anhänger jener britischen Gruppe, die bei X (vormals Twitter) unter dem Namen "Led by Donkeys" ("Angeführt von Eseln") firmiert.
War der "Heil Tesla"-Schriftzug eine Fake-Aktion?
Der "Tesla"-Schriftzug wurde, so lässt es das auf dem 2022 von Elon Musk gekauften Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichte Bild erkennen, auf der Fassade des Werkes mittels Lichtprojektionen um das vorangestellte Wort "Heil" und ein Bild von Elon Musk ergänzt, auf dem der Tech-Milliardär in dem Moment zu sehen ist, als er bei Donald Trumps Machtübernahme am 20. Januar 2025 während einer flammenden Jubelrede seinen rechten Arm in die Höhe reckt. Allerdings ist bislang ungeklärt, ob die Licht-Installation tatsächlich am Tesla-Werk stattfand oder ob es sich bei der Abbildung um ein mittels Bildbearbeitung generiertes Foto handelt. Wie "t-online.de" berichtet, sei eine reale Licht-Aktion weder beim Werksschutz der Tesla-Fabrik noch bei der Polizei gemeldet worden, weshalb davon auszugehen sei, dass es sich um eine Fake-Aktion handele.
Protest gegen Musk und Tesla: Polizei prüft Online-Bilder
Die Polizei prüft nach Bildern in sozialen Medien nun doch eine mutmaßliche Protestaktion gegen US-Milliardär Elon Musk und das Werk des E-Autoherstellers Tesla in Grünheide. Die britische Kampagnengruppe namens "Led by Donkeys" und die Satire- und Politikinitiative "Zentrum für Politische Schönheit" posteten Bilder, die nach ihren Angaben von Projektionen an der Tesla-Fabrik im Dunkeln stammen.
"Wir müssen immer noch ermitteln, war es wirklich so", sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion Ost. Die Aktivistengruppe "Led by Donkeys" schrieb zu einem online gestellten Video auf Englisch auch, dass der reichste Mann der Welt, Elon Musk, die extreme Rechte in Europa fördere. "Kaufen Sie keinen Tesla." Tesla äußerte sich auf Anfrage nicht dazu. Der künstlerische Leiter des "Zentrums für Politische Schönheit", Philipp Ruch, sagte der dpa, mit einem speziellen Projektor sei ein Video an die Tesla-Gebäudefassade projiziert worden.
Justiz sieht nach Prüfung von Schriftzügen Anfangsverdacht
Der Polizei teilte angesichts der veröffentlichten Online-Posts schriftlich mit, sie prüfe einen Sachverhalt, der am späten Mittwochabend (22.01.2025) bekanntgeworden sei. Demnach sei an die Fassade des Autobauers Tesla in Grünheide ein Bild des Mitbegründers und Vorstandschefs des Unternehmens projiziert worden, das ihn mit einer Geste während der Vereidigungszeremonie des amerikanischen Präsidenten zeige.
Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) sieht durch "die Projektion mit mehreren durch bislang Unbekannte hinzugefügten Schriftzügen und die Verbreitung der Bilder im Netz" einen Anfangsverdacht des Verwendens von Kennzeichnen verfassungswidriger Organisationen, wie es in der Mitteilung hieß.
Die Staatsanwaltschaft habe sich die Veröffentlichungen im Netz angeschaut, die Polizei sei auch bei Tesla vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Ost. Der Staatsschutz, der bei politisch motivierten Straftaten zuständig ist, ermittele - noch gegen Unbekannt.
Ein Sprecher von "Led by Donkeys" sagte der britischen Nachrichtenagentur PA, Musk nutze "seinen Reichtum von Tesla", um rechtsextreme Parteien zu unterstützen und die Demokratie zu schwächen. Er sollte sich nicht wundern, wenn die Leute nicht mehr lange Lust hätten, in seinen Autos herumzufahren. In Grünheide bei Berlin betreibt Tesla seine einzige Autofabrik in Europa.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.