Dmitri Medwedew im Läster-Modus: Putin-Vertrauter lacht Spektakel für Donald Trump aus

Zu Donald Trumps Amtsübernahme war Wladimir Putin nicht eingeladen - für Putins Vertrauten Dmitri Medwedew Anlass genug, gegen das US-Spektakel abschätzig zu lästern und ein Loblied auf China anzustimmen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Dass sein Busenfreund Wladimir Putin nicht zu Wladimir Putins Amtseinführung eingeladen war, quittierte Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew mit einem beißenden Spott-Kommentar. (Foto) Suche
Dass sein Busenfreund Wladimir Putin nicht zu Wladimir Putins Amtseinführung eingeladen war, quittierte Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew mit einem beißenden Spott-Kommentar. Bild: picture alliance/dpa/Sputnik Pool/AP | Ekaterina Shtukina

Am 20. Januar 2025 waren die Augen der Welt auf den Geschehnissen in Washington, D.C. gerichtet, als Donald Trump für seine zweite und letzte Amtszeit umringt von einer illustren Gästeschar als US-Präsident vereidigt wurde.

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Staats- und Regierungschefs wie Javier Milei (Argentinien), Georgia Meloni (Italien) oder Benjamin Netanjahu (Israel) wohnten der Zeremonie bei, allerdings blieb Chinas Präsident Xi Jinping, der seinen Stellvertreter Han Zheng nach Washington schickte, der Veranstaltung ebenso fern wie Russland Präsident Wladimir Putin, der dem Vernehmen nach gar nicht erst eingeladen worden war.

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Wladimir Putin nicht zu Trump-Vereidigung eingeladen - Dmitri Medwedew ätzt gegen US-Spektakel

In Russland wurde Donald Trumps Machtübernahme trotzdem mit Argusaugen verfolgt - und kaum war der US-Republikaner im Amt, wurden aus Moskau auch schon Giftpfeile gegen den frischgebackenen US-Präsidenten abgefeuert. Dmitri Medwedew, der zwischen 2008 und 2012 Kreml-Chef war, hatte laut einem von ihm abgesetzten Post bei Telegram nichts als Verachtung für das Spektakel der Inauguration übrig.

Medwedew, der als einer der engsten Vertrauten Wladimir Putins gilt, schrieb wörtlich:

  • "Der wichtigste Punkt dieser belustigenden Amtseinführung des US-Präsidenten ist doch offensichtlich der Dialog, den China und Russland nach der Veranstaltung hatten."
  • "Das ist der beste Beweis für die Multipolarität unserer modernen Welt und die strategische Partnerschaft unserer Länder."
  • "Einmal mehr wurde für die Weltöffentlichkeit ersichtlich, dass die moderne Welt nicht an dem 'goldenen Zeitalter Amerikas' interessiert ist, das Donald Trump so theatralisch ausrief, sondern an der Entwicklung und dem Wohlstand der gesamten Menschheit."

Abschließend fügte Medwedew noch einen chinesischen Satz an, der sich in etwa mit "Lassen Sie uns gemeinsam die Welt zu einem besseren Ort machen!" übersetzen lässt.

Kreml-Kritiker: Russland klammert sich verzweifelt an China und verspottet die USA

Was Dmitri Medwedew mit seinen Worten bezweckte, ordnete Kreml-Kritiker Anton Geraschtschenko kurz darauf in einem Post bei X (vormals Twitter) ein. Geraschtschenko bekleidete einst das Amt des stellvertretenden Innenministers der Ukraine, berät heute den ukrainischen Geheimdienst und postet unermüdlich Enthüllungen zu den Machenschaften Wladimir Putins im Ukraine-Krieg. In seinem aktuellen Beitrag hieß es:

  • "Medwedew hat Trumps Amtseinführung auf seinem Telegram-Kanal kommentiert."
  • "Mal abgesehen von der Behauptung an sich, ist das ein weiterer Beweis für Russlands Abhängigkeit von China auf dem internationalen Parkett. Peking wird höchstwahrscheinlich eine bedeutende Rolle in den Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Krieges spielen und jeder - auch die russische Elite - hat das begriffen."

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