Robert Habeck: Habeck sieht Mehrfach-Schaden im Fall Gelbhaar

Gegen einen Grünen-Abgeordneten wurden schwere Vorwürfe erhoben – die mindestens zum Teil auf Falschaussagen beruhen. Habeck fürchtet um den gesellschaftlichen Fortschritt.

Erstellt von - Uhr

Robert Habeck spricht bei einer Konferenz. (Foto) Suche
Robert Habeck spricht bei einer Konferenz. Bild: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Nach Einschätzung von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat die mögliche Intrige gegen den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar in mehrfacher Hinsicht Schaden angerichtet. Wer immer das getan habe, habe schwere Schuld auf sich geladen gegenüber den zu Unrecht Beschuldigten – also möglicherweise gegenüber Gelbhaar, was aber noch aufzuklären sei, sagte Habeck beim "Handelsblatt"-Energiegipfel in Berlin.

Es sei aber auch ein Problem, weil vor allem Frauen einen Raum bräuchten, in dem sie Belästigungen ansprechen könnten, sagte Habeck. Dieser gesellschaftliche Fortschritt werde jetzt "quasi kaputt gemacht". Habeck erklärte: "Das ist alles sehr, sehr ernst zu nehmen und ein Vorgang, der jetzt mehr mit Deutschland machen wird wahrscheinlich als mit dem Wahlkampf der Grünen."

Gegen Gelbhaar, der Mitglied des Grünen-Kreisverbands Berlin-Pankow ist, stehen seit Mitte Dezember Belästigungsvorwürfe im Raum. Der RBB berichtete nach eigenen Angaben auf Grundlage von eidesstattlichen Versicherungen von Frauen. Zudem hatte der Sender nach eigenen Angaben Einblick in anonyme Meldungen an die Ombudsstelle der Grünen.

Am Freitag zog der RBB Teile seiner Berichterstattung dazu zurück und berichtete über Zweifel an der Identität einer Person, die solche Vorwürfe erhoben hatte.

Gelbhaar hatte alle Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Die Grünen haben Strafanzeige gestellt. Ein Teil der Vorwürfe gegen Gelbhaar wird weiter untersucht. Bei der kommenden Bundestagswahl kann er nicht kandidieren.

Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":

Noch mehr Nachrichten über Robert Habeck lesen Sie hier.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.