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Wladimir Putin schmiedet Angriffspläne: Experte alarmiert: Deutschland ist bei Putin-Angriff "nicht kriegstüchtig"

Dass Wladimir Putin einen Angriff auf die Nato vorbereitet und seinen hybriden Krieg bereits begonnen hat, liegt für Experten längst auf der Hand. Einem Rüstungsexperten zufolge ist es um Deutschlands Kriegsbereitschaft jedoch alles andere als gut bestellt.

Wladimir Putin hat seinen hybriden Krieg gegen die Nato Experten-Einschätzungen zufolge längst begonnen. (Foto) Suche
Wladimir Putin hat seinen hybriden Krieg gegen die Nato Experten-Einschätzungen zufolge längst begonnen. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool via Zuma Press Wire | Gavriil Grigorov
  • Wladimir Putin bereitet Experten zufolge Krieg gegen die Nato vor
  • Rheinmetall-Chef im Interview: Deutschland auf Putin-Angriff "nicht vorbereitet"
  • Armin Papperger sieht dringenden Nachholbedarf bei Vorbereitung auf den Angriffsfall

Seit fast drei Jahren führt Wladimir Putin seinen blutigen Angriffskrieg in der Ukraine ohne Rücksicht auf Verluste - mit jedem Kriegstag, an dem Tausende Soldaten ihr Leben für die Kriegslust des Kreml-Chefs lassen, wächst die Sorge, dass Wladimir Putin seine Angriffe auch auf Nato-Staaten wie Deutschland ausweiten könnte.

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Damit steht auch die Frage im Raum, wie gut Deutschland für den Ernstfall eines Putin-Angriffs gewappnet ist. Auf welchen Schutz kann sich die Demokratie in der Bundesrepublik bei Angriffen aus dem Ausland, aber auch aus dem Inneren verlassen? Zu diesen Fragen nahm nun Armin Papperger, der Vorstandsvorsitzende des Rüstungskonzerns Rheinmetall, im Interview mit der Initiative "Gesichter der Demokratie" Stellung.

Zur Person: Armin Papperger

  • Armin Papperger (Jahrgang 1963) ist seit Januar 2013 Vorstandsvorsitzender des Rüstungskonzerns Rheinmetall
  • Der Diplom-Maschinenbauingenieur stieß 1990 als Mitarbeiter im Qualitätsmanagement zu Rheinmetall und nahm 2010 seinen Posten als Mitglied des Rheinmetall-Bereichsvorstands "Defence" auf
  • 2024 wurden russische Pläne enthüllt, denen zufolge Führungspersönlichkeiten von Rüstungskonzernen in Europa auf einer Mord-Liste standen - auch Armin Pappergers Name fand sich auf Putins Abschussliste
  • Armin Papperger wurde 1990 mit dem VDI-Förderpreis ausgezeichnet
  • Privat ist der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende verheiratet und hat mit seiner Ehefrau zwei Töchter

"Politik hat große Aufgabe zu lösen": Rheinmetall-Chef hält Bundeswehr nicht für kriegstauglich

Im Hinblick auf die derzeitige Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zieht Armin Papperger ein ernüchterndes Fazit: "Auf einen Angriff Russlands, den Experten in wenigen Jahren für möglich halten, sind wir nicht vorbereitet", legt sich der Rheinmetall-Boss fest. Allerdings habe nicht nur die Bundeswehr dringenden Nachholbedarf, auch das Militär in anderen Nato-Staaten sei Papperger zufolge aktuell nicht als kriegstüchtig einzustufen. Eklatante Mängel sieht der Rüstungsexperte in folgenden Punkten:

  • "Allein bei der Munition dürfte es noch rund zehn Jahre brauchen, bis die Lager wieder gefüllt sind."
  • "Um den Bedarf auch bei der Flugabwehr, den Fahrzeugen oder der Digitalisierung des Gefechtsfelds zu decken, dürften künftig eher drei oder mehr Prozent vom Bruttoinlandsprodukt als Verteidigungsausgaben nötig sein. In Deutschland wären das dann etwa 120 Milliarden Euro."
  • "Wenn Sie sehen, dass wir heute bei 51 Milliarden Euro stehen, fehlt uns da sehr viel Geld. Letzten Endes muss es also entweder ein neues Sonderbudget, Änderungen an der Schuldenbremse oder Umschichtungen geben, was sehr schwierig sein dürfte."
  • "Hier hat die Politik eine große Aufgabe zu lösen."

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Putins Hybrid-Krieg hat bereits begonnen: Rheinmetall-Chef warnt vor wachsender Bedrohung

Dass Wladimir Putin seinen von Experten als hybriden Krieg eingestuften Kampf gegen die Nato längst begonnen hat, bekommt auch Armin Papperger nach eigener Aussage tagtäglich zu spüren. Die Bedrohung sei zuletzt "noch größer geworden", nicht zuletzt, weil die Polarisierung in der Gesellschaft seit Jahren fortschreite. Seine größte Sorge fasst der Rheinmetall-Manager so zusammen:

  • "Ich habe den Eindruck, dass es für eine zunehmende Zahl von Menschen nur noch schwarz oder weiß gibt. Die Bereitschaft zuzuhören und ein besseres Argument auch mal gelten zu lassen, nimmt dagegen ab. Diese Entwicklung erfüllt mich mit Sorge."

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