Donald Trump will die Zölle auf ausländische Waren in den USA stark anheben. Dafür kündigte er jetzt die Schaffung einer neuen Behörde an. Doch ist diese überhaupt notwendig? Ein Journalist äußert Zweifel.
- Donald Trump spricht über Pläne für neue Zollbehörde in den USA
- Republikaner will "External Revenue Service" am 20. Januar 2025 gründen
- Journalist übt Kritik und verweist auf bereits existierende Behörde
Unter Donald Trumps Präsidentschaft könnten die USA eine deutlich veränderte Wirtschaftspolitik betreiben. Der Republikaner hatte im Wahlkampf bereits angekündigt, die Zölle auf ein breites Spektrum von Waren stark zu erhöhen. Dafür soll laut seinen aktuellen Plänen eine neue Behörde eingerichtet werden, die allerdings vollkommen überflüssig sein könnte.
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Donald Trump kündigt Gründung von neuer Behörde auf Truth Social an
Am Dienstag, 14. Januar, schrieb Donald Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social: "Viel zu lange haben wir uns darauf verlassen, dass wir unser großes Volk mit Hilfe des Internal Revenue Service (IRS) besteuern. Durch weiche und erbärmlich schwache Handelsabkommen hat die amerikanische Wirtschaft der Welt Wachstum und Wohlstand gebracht, während wir uns selbst besteuert haben. Es ist an der Zeit, dass sich das ändert. Ich kündige heute an, dass ich den EXTERNAL REVENUE SERVICE gründen werde, um unsere Zölle, Abgaben und alle Einnahmen aus ausländischen Quellen einzutreiben. Wir werden damit beginnen, von denjenigen, die mit dem Handel an uns verdienen, Gebühren zu erheben, und sie werden ENDLICH ihren gerechten Anteil zahlen. Der 20. Januar 2025 wird das Geburtsdatum des External Revenue Service sein. MAKE AMERICA GREAT AGAIN!" (Zitat aus dem Englischen übersetzt, Anmerkung der Redaktion)
Hintergrund: Das IRS untersteht in den USA dem Finanzministerium, ist für die Erhebung aller Steuern auf Bundesebene zuständig. Sein Hauptsitz befindet sich in Washington, D.C.
Donald Trump wegen Plänen für neue Zollbehörde gemaßregelt
Kurze Zeit nach Donald Trumps Post meldete sich der der amerikanische Journalist Andrew Feinberg von "The Independent" auf X (vormals Twitter) zu Wort. Der Korrespondent fürs Weiße Haus kritisierte die von Trump skizzierten Pläne, schrieb dazu: "Der designierte Präsident scheint nicht zu wissen, dass es seit dem 31. Juli 1789 einen "external revenue service" gibt. Damals unterzeichnete George Washington ein Gesetz zur Gründung des US Customs Service, dem Vorläufer der heutigen @CBP." Die "U.S. Customs and Border Protection" ist die aktuelle Zoll- und Grenzschutzbehörde in den Staaten. Laut eigenen Angaben sichert sie "die Grenzen unseres Landes und erleichtert den rechtmäßigen internationalen Reiseverkehr und Handel". Damit ist sie auch für die Zollkontrolle zuständig. Andrew Feinberg deutet mit seinem Post also an, dass Trumps neu geplante Behörde womöglich keinen Sinn hat und nur überflüssige Kosten verursachen würde. Konkretere Informationen zum "External Revenue Service" lieferte Trump zunächst nicht, auch auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters blieb eine Antwort zu diesem Thema vom Übergangsteam des designierten US-Präsidenten vorerst aus.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.The president-elect appears ignorant of the fact that there’s been an “external revenue service” since July 31, 1789. That’s when George Washington signed legislation creating the US Customs Service, the forerunner of what is now @CBP. pic.twitter.com/v0Vgr25PTw
— Andrew Feinberg (@AndrewFeinberg) January 14, 2025
gom/ife/news.de/dpa
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