Die Aussichten auf die Präsidentschaft von Donald Trump könnten durchaus rosiger sein. Einer neuen Studie zufolge könnten seine Mega-Zölle auf Importe aus Europa hierzulande Hunderttausende Jobs vernichten.
- Donald Trump wird als US-Präsident vereidigt
- Welche Zölle Trump planen könnte
- Trumps Zölle könnten 300.000 Jobs kosten
Gespannt blickt die Welt auf die Vereinigten Staaten, wo Donald Trump nach seinem Wahlsieg am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt wird. Nicht nur politisch steuert die Welt ins Ungewisse, auch wirtschaftlich bestehen Bedenken. Sollte Trump wie angekündigt die Zölle auf Importe aus Europa auf zehn bis zwanzig Prozent erhöhen, dürfte das die exportorientierte deutsche Wirtschaft besonders treffen. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel warnte jüngst, Trumps Zollpläne könnten Deutschland ein Prozent der Wirtschaftsleistung kosten. Eine Studie spricht von Hunderttausenden Jobs, die in Gefahr sein könnten.
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Donald Trump bedroht deutsche Jobs durch Zollpolitik
Laut einer Untersuchung des Prognos-Instituts, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt, hängen etwa 1,2 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland direkt oder indirekt von Exporten in die Vereinigten Staaten ab.
- Das entspricht rund zehn Prozent aller zwölf Millionen Arbeitsplätze, die durch den Außenhandel gesichert werden.
- Dieser Wert liegt 400.000 über der Anzahl von Arbeitsplätzen, die auf den Export nach China zurückzuführen sind.
- In den vergangenen Jahren ist der Anteil der deutschen Exporte in die USA kontinuierlich gestiegen, während die Bedeutung des chinesischen Marktes für deutsche Ausfuhren abgenommen hat.
Zum Vergleich: Während Trumps erster Amtszeit betrug der durchschnittliche Zollsatz der Vereinigten Staaten laut einer Untersuchung der Commerzbank etwa 3 Prozent. Experten warnen vor möglichen Handelsstreitigkeiten mit der Europäischen Union, die auf solche Maßnahmen ihrerseits mit Vergeltungszöllen reagieren könnte. Allerdings bleibt fraglich, in welchem Umfang Trump seine Vorhaben tatsächlich realisieren wird.
Trump-Plan könnte 300.000 Arbeitsplätze in Deutschland vernichten
Donald Trump hatte während seines Wahlkampfes Strafzölle angekündigt: Für chinesische Produkte sprach er von mindestens 60 Prozent, für Waren aus anderen Ländern von 10 bis 20 Prozent. Sollten diese Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden und andere Länder mit Gegenzöllen reagieren, könnten in Deutschland bis zu 300.000 Arbeitsplätze wegfallen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), die ebenfalls der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Selbst in einem moderateren Szenario, in dem Trumps Zölle am unteren Ende der genannten Spanne liegen, wären laut IMK immer noch 200.000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet.
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rut/news.de
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