Nach einem massiven ukrainischen Angriff auf mehrere Regionen in der Nacht spricht Moskau vom Einsatz weitreichender Raketen. Darauf will Russland mit besonderer Härte reagieren und droht mit einem Gegenschlag.
- Ukraine feuert offenbar weitreichende Raketen auf russisches Territorium
- Wladimir Putin droht mit Gegenschlag nach Angriff
- Eskaliert der Ukraine-Krieg nun?
Der "massivste Angriff" seit Beginn der russischen Invasion: Diese Entwicklung dürfte Wladimir Putin zur Weißglut treiben. Die Ukraine hat am Dienstag (14.01.2025) mehrere Ziele Hunderte Kilometer hinter der russischen Grenze attackiert. Darunter Munitionsdepots und Chemiewerke. Der Kreml wirft der Ukraine den Einsatz weitreichender westlicher Raketen vor und droht mit einem Gegenschlag.
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Ukraine feuert weitreichende Raketen auf Russland - Wladimir Putin schwört Rache
Wie das russische Verteidigungsministerium auf seinem Telegram-Kanal mitteilt, habe die Flugabwehr in der Nacht zum Dienstag sechs Raketen vom US-Typ ATACMS und acht Storm-Shadow-Raketen aus britischer Produktion abgefangen. "Das Vorgehen des Kiewer Regimes, das von seinen westlichen Handlangern unterstützt wird, wird nicht unbeantwortet bleiben", ist dort zu lesen.
Zuerst wurde in regionalen sozialen Netzwerken über den Angriff berichtet. Der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, bestätigte die Attacke. Es habe keine Toten und Verletzten gegeben, schrieb er, ohne Details zu Schäden zu nennen. Der russischen Sicherheitsorganen nahestehende Telegramkanal Mash hingegen schrieb von drei Verletzten und "herabgefallenen Raketentrümmern" sowohl in einem Werk für Mikroelektronik in Brjansk als auch in einer Munitionsfabrik in der Kleinstadt Selzo. Augenzeugen berichteten demnach von schweren Explosionen.
Eskalation im Ukraine-Krieg? Russland droht mitharten Gegenschlägen
In der Ukraine beanspruchte das Kommando für Drohnenstreitkräfte den Schlag für sich. Die Chemiefabrik, in der Munition für verschiedene Artillerie- und Raketensysteme hergestellt werde, sei von einem "Präzisionsschlag" getroffen worden. Ob der Angriff mit Raketen oder Drohnen verübt wurde, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Auch über das Ausmaß der Schäden machte das Militär keine Angaben. In der Nacht waren auch andere russische Regionen getroffen worden - von Drohnen.
In der Vergangenheit hatte Moskau den Einsatz weitreichender westlicher Raketen wie ATACMS und Storm Shadow als Eskalation bezeichnet und seinerseits mit harten Gegenschlägen gedroht. Im November setzte Russland dabei erstmals eine neue ballistische Rakete namens Oreschnik gegen die ukrainische Industriestadt Dnipro ein. Das Waffensystem kann potenziell auch Atomsprengköpfe tragen.
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bua/gom/news.de/dpa
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