Wladimir Putins seit fast drei Jahren währender Ukraine-Krieg verschlingt Unsummen - wie bezahlt der Kreml-Chef sein blutiges Treiben auf dem Schlachtfeld? Einem Finanzexperten zufolge droht Russlands ohnehin geschwächter Wirtschaft der finale Kollaps.
- Wladimir Putin führt seit 2022 Krieg gegen die Ukraine
- Finanz-Experte rechnet vor: So ruiniert Putins Krieg Russlands Wirtschaft
- Putins perfider Schattenhaushalt gleicht einer tickenden Zeitbombe
Seit Ende Februar 2022 führt Wladimir Putin seinen blutigen Angriffskrieg gegen die Ukraine - den Preis, den der Kreml-Chef dafür bezahlt, ist in mehrfacher Hinsicht hoch. Tag für Tag fallen nicht nur mehr als 1.000 Soldaten auf russischer Seite, auch die materiellen Verluste, die Putins Armee an jedem Kriegstag kassiert, sind immens.
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Wladimir Putins Ukraine-Krieg verschlingt Milliarden
Nach fast drei Jahren Ukraine-Krieg steht deshalb die seitens der russischen Regierung unbeantwortete Frage im Raum: Wie bezahlt Wladimir Putin sein verbissenes Kriegstreiben eigentlich? Die Antwort darauf hat nun ein renommierter Finanz-Experte der US-amerikanischen "Newsweek" gegeben.
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Finanz-Experte rechnet vor: Putins Angriffskrieg zwingt russische Wirtschaft in die Knie
Craig Kennedy, seines Zeichens früherer Investment-Banker beim US-Unternehmen Morgan Stanley, hat sich Putins kriegsbedingte Finanzlage genauer angeschaut und in einem Substack-Beitrag warnende Worte für die russische Wirtschaft gefunden. Bei genauerer Betrachtung habe sich herauskristallisiert, dass Wladimir Putin einen Schattenhaushalt auf die Beine hat stellen lassen, um für seinen Angriffskrieg in der Ukraine liquide zu bleiben. Für die russische Wirtschaft, die bereits unter einer Rekord-Inflation von derzeit 21 Prozent und massiven Zinsen ächzt, könnte das den Todesstoß bedeuten.
Wladimir Putin: Schattenhaushalt hält Ukraine-Krieg aufrecht
Putins Nebenbudget dürfte den Analysen von Craig Kennedy zufolge ähnlich groß wie der offizielle Militär-Etat Russlands sein. Auf Wladimir Putins Geheiß hin seien russische Banken dazu gezwungen, Vorzugskredite an Unternehmen zu vergeben, die die Rüstungsindustrie unterstützen. Möglich sei dies durch ein Anfang 2022 in Kraft getretenes Kreml-Gesetz geworden. Craig Kennedy zufolge habe das den Anschein erweckt, Russlands Wirtschaft stehe in voller Blüte und erlaube es Putin, weiterhin massenhaft Geld in sein Militär zu pumpen, ohne die Wirtschaft im eigenen Land in die Knie zu zwingen.
Die finanziellen Folgen für Putins Wirtschaft sind jedoch in nüchternen Zahlen mehr als deutlich: Die Verschuldung russischer Unternehmen rauschte auf sagenhafte 71 Prozent, was mehr als 19 Prozent des russischen Bruttoinlandsproduktes oder 415 Milliarden US-Dollar entspreche. Bis zu 250 Milliarden davon seien unmittelbar auf die den russischen Banken aufgezwungenen Vorzugskredite zurückzuführen, schreibt Kennedy weiter.
Wladimir Putin pumpt Unsummen in seinen Ukraine-Krieg
Für das Jahr 2025 steht dem von westlichen Sanktionen betroffenen Russland, so berichteten es zumindest Putins staatliche Medien, ein sattes Bruttoinlandsprodukt-Plus von 2,5 Prozent ins Haus. Was die Kreml-treuen Medien jedoch gern unter den Tisch fallen lassen: Die Inflationsrate in Russland liegt bei schwindelerregenden 8,9 Prozent, die sich durch hohe Arbeitslosigkeit und einen rekordverdächtig hohen Leitzins im Land ergibt. Erst Ende 2024 besiegelte Wladimir Putin ein dickes Finanz-Paket für seinen Ukraine-Krieg, der mit 126 Milliarden US-Dollar fast 33 Prozent der russischen Regierungsausgaben umfasst.
Steht Russlands Wirtschaft kurz vor dem finalen Zusammenbruch?
Doch wie lange wird Russlands Wirtschaft noch imstande sein, Putins Schattenhaushalt für den Ukraine-Krieg mitzutragen? Craig Kennedy sieht diesbezüglich den Kollaps mit großen Schritten nahen:
- "In jüngster Zeit hat Moskaus starke Abhängigkeit von seinem außerbudgetären, obligatorischen Kreditsystem jedoch begonnen, ernsthafte negative Folgen im Inland zu haben."
- "Der Schattenhaushalt ist nicht nur zum Haupttreiber der Inflation und der Zinserhöhungen geworden, sondern schafft auch die Voraussetzungen für eine systemische Kreditkrise."
Oder anders formuliert: Wladimir Putin sitzt infolge seiner Kriegswirtschaft auf einer selbstverschuldet tickenden Zeitbombe, die, je länger der Ukraine-Krieg dauert und weiter Unsummen verschlingt, schon in naher Zukunft zum endgültigen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft führen könnte.
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