Der Grönland-Plan von Donald Trump schlägt weiter große Wellen. Im russischen Staatsfernsehen spricht ein Propagandist nun sogar über einen Deal mit dem designierten US-Präsidenten.
- Putin-Propagandist spricht von Aufteilung Grönlands
- Russland müsse militärische Präsenz im Nordpolarmeer ausbauen
- Andrej Guruljow fordert militärische Verteidigung auf Spitzbergen
Obwohl die zweite Amtszeit von Donald Trump noch nicht begonnen hat, meldete er bereits Begehrlichkeiten auf Grönland an. Für Russland eine "dramatische Entwicklung". Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, dass die Arktis eine Zone nationalen Interesses für Russland sei. "Wir sind an der Erhaltung einer Atmosphäre des Friedens und der Stabilität in der arktischen Region interessiert und sind bereit, dafür mit allen Ländern weltweit zusammenzuarbeiten", erklärte Peskow. Nun legt der hochrangige Duma-Abgeordneter Andrej Guruljow im russischen Staatsfernsehen nach und spricht bereits über die Aufteilung Grönlands.
Lesen Sie auch:
- "Du verdammter Idiot!" Ex-Premierminister attackiert Kremlchef
- Experte warnt designierten US-Präsidenten vor Putin-Falle
- Franzosen-Bombe zerlegt Russen-Kaserne
Andrej Guruljow spricht von Aufteilung Grönlands im russischen Staatsfernsehen
Der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Gerashchenko, veröffentlichte einen Ausschnitt aus der Sendung mit englischen Untertiteln auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter.
"Trump erhebt seinen Anspruch auf Grönland. Warum schauen wir uns nicht Grönland an? Wir brauchen Grönland, kein Scherz", sagte Guruljow vor laufender Kamera. "Zumindest könnten wir einen Deal mit Trump machen und Grönland in zwei Teile aufteilen. Es ist klar, dass Dänemark nie wieder dort sein wird." Und weiter: "Spitzbergen, das ganz in der Nähe unserer Nordflotte liegt, ist heute extrem wichtig für uns. Dort wird es einige sehr schöne Stützpunkte geben, die sich auf die gesamte arktische Komponente auswirken."
‼️Russian MP Andrey Gurulev:
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) January 13, 2025
"We need Greenland, no joke. At the very least, we could make a deal with Trump and split Greenland into a couple of pieces. It is clear that Denmark will never be there again. Svalbard is also extremely important to us. There will be some very nice… pic.twitter.com/PNIeLdq8PS
Putin-Propagandist fordert russische Verteidigungsanlagen auf Spitzbergen
Guruljow fordert, dass Russland seine militärische Präsenz in der Arktis ausbauen müsse. "Wir schauen nur auf die Ukraine, nicht wahr? Die Arktis ist ein zweites und größeres Thema, das bereits begonnen hat, und wir müssen uns hinsetzen und alles genau durchrechnen. Krieg, haben wir immer gesagt, ist Mathematik. Wir müssen uns hinsetzen und nachrechnen", sagt er im russischen Staatsfernsehen. "Die Hauptsache ist, dass wir dort eine angemessene Verteidigung aufbauen. Wir müssen eine solche Verteidigung aufbauen, damit niemand auf die Idee kommt, seine Nase in unsere Angelegenheiten zu stecken. Die Arktis." Moderator Wladimir Solowjow entgegnet: "Von allen Formen der Verteidigung gefällt mir die Offensive am besten." Guruljow stimmt ihm zu.
Spitzbergen ist eine Inselgruppe in der Barentsee und steht unter norwegischer Verwaltung. Durch den Spitzbergen-Vertrag erwarb Russland 1920 das Recht, dort Bergbau zu betreiben. Der Vertrag schließt eine Nutzung für "kriegerische Zwecke" jedoch aus. Auf Spitzbergen dürfen weder Verteidigungsanlagen noch Marinestützpunkte errichtet werden. Mit den Bestrebungen, die Guruljow im russischen Staatsfernsehen anmerkt, würde Russland gegen den Spitzbergen-Vertrag verstoßen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/ife/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.