Kommt die Ukraine-Hilfe vor der Bundestagswahl ins Stocken? Der Kanzler lehnt Einsparungen für weitere Waffenlieferungen ab - und erntet dafür Kritik von der Union.
Im Streit um weitere Ukraine-Hilfen in Höhe von drei Milliarden Euro hat Fraktionsvize Johann Wadephul (CDU) die Unterstützung der Union für das mögliche Hilfspaket signalisiert - und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert. "Wir sind bereit, aber der Kanzler muss schon wissen, was er will", sagte Wadephul im ARD-"Morgenmagazin".
Der "Spiegel" hatte vergangene Woche berichtet, die Bundesregierung streite über weitere deutsche Waffenlieferungen für die Ukraine. Demnach wollten Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sowie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) noch vor der Bundestagswahl am 23. Februar zusätzliche Hilfen mobilisieren. Das Kanzleramt bremse die Pläne aber aus.
Pistorius erklärte dagegen am Sonntag im "Tagesspiegel", dass es keine Blockade des Kanzleramts gebe. Scholz machte am Montag deutlich, dass er Einsparungen an anderer Stelle für die Finanzierung weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine ablehnt.
Wadephul: "Der Kanzler ist ein Hin und Her in dieser Frage"
Wadephul betonte, Deutschland müsse die Ukraine weiter dabei unterstützen, den Krieg zu gewinnen. "Das ist für uns ein klarer Kurs. Der Kanzler ist ein Hin und Her in dieser Frage", kritisierte der CDU-Politiker. Scholz habe sich in der Vergangenheit in vielen Fragen zu zögerlich verhalten. "Jede Zurückhaltung hat (Russlands Präsidenten Wladimir) Putin nur ermutigt, weiterzumachen", fügte Wadephul hinzu.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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