In ihrer Rede beim Parteitag schlägt AfD-Chefin Weidel einen harten Ton an. Sie attackiert die Union als "Betrügerpartei" und fordert, alle Windräder abzureißen. Von Co-Chef Chrupalla kommt Lob.
AfD-Co-Chef Tino Chrupalla hat die im Ton scharfe Rede der frisch gekürten AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel auf dem AfD-Parteitag in Riesa als guten Start in den Wahlkampf bezeichnet. "Es war eine brennende Rede von ihr. Die Leute waren begeistert", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Parteitags weiter.
"Silvesterbomber und Messermörder"
Weidel hatte unter anderem gesagt, die AfD wolle Rückführungen im großen Stil durchführen, "wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration", fügte sie hinzu. Man müsse die Grenzen lückenlos schließen und die Botschaft in die Welt senden: "Die deutschen Grenzen sind dicht", sagte Weidel. Der von der CDU geführte Berliner Senat habe es versäumt,
"die Silvesterbomber und die Messermörder außer Landes zu bringen". Die Union griff sie darüber hinaus scharf an - sie warf ihr vor, von der AfD abzuschreiben und schmähte sie als "Betrügerpartei".
Alle Windräder abreißen?
Weidel hatte in ihrer Rede besonders lauten Beifall für den Ausruf bekommen: "Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande." Chrupalla sagte auf Nachfrage, Weidel habe sich hauptsächlich auf die Windkraftwerke bezogen, für die Wälder gefällt würden. "Und ja, es gibt auch Verschandelung in der Umwelt, wo wir sagen, diese Windkrafträder müssen wieder rückgebaut werden." Der Bürger müsse mitentscheiden, "und wenn der Bürger sagt, wir möchten hier dieses Windrad haben, soll's da stehen bleiben".
Wahlziel Verdoppelung der Stimmen
Zum weiteren Verlauf des Delegiertentreffens in Riesa sagte Chrupalla, Streit werde es keinen geben. Man wolle die Umfragewerte nicht in irgendeiner Weise wieder nach unten bringen. Mit Blick auf das mögliche Wahlergebnis bei der anstehenden Bundestagswahl in sechs Wochen verwies er auf das Ergebnis für die AfD bei der letzten Bundestagswahl. Wenn dieses mehr als verdoppelt würde, hätte man ein "fulminantes Wahlergebnis". Das werde das Ziel sein. 2021 hatte die AfD 10,4 Prozent geholt, in den Umfragen steht sie jetzt bei 20 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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