Erneut berichtet ein ukrainischer Soldat von grausamen Zuständen in russischer Kriegsgefangenschaft. Er erzählt von schlechter Versorgung und fehlender Hygiene. Vor der Kamera offenbart er erschreckende Details.
- Ukrainischer Menschenrechtsaktivist berichtet über russische Kriegsgefangenschaft
- Maksym Butkevych erzählt von mangelnder Verpflegung und fehlender Hygiene
- "Die Gefangenschaft ist eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte."
Kurz nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges in der Ukraine schloss sich Maksym Butkevych als Freiwilliger den ukrainischen Streitkräften an. Im Juni 2022 kam der 47-Jährige in Kriegsgefangenschaft. Bei einem Scheinprozess in Luhansk wurde Butkevych zu 13 Jahren Haft verurteilt. Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs kam er jedoch im Oktober 2024 wieder frei. Nun erzählt er von seinen erschreckenden Erfahrungen.
Lesen Sie auch:
- Experte warnt designierten US-Präsidenten vor Putin-Falle
- Hinweise verdichten sich - Endet der Ukraine-Krieg schon 2025?
- "Der Feind brennt!" Ukrainische Drohnen zerlegen Russen-Angriff
Anton Gerashchenko, der ehemalige Stellvertreter des ukrainischen Innenministers, veröffentlichte auf der Social-Media-Plattform X einen mit englischen Untertiteln versehenen Mitschnitt des öffentlich-rechtlichen Auslandsfernsehsenders Deutsche Welle.
"We couldn't sleep because as soon as we closed our eyes, we saw food. We wanted to eat, we were hungry."
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) January 11, 2025
Human rights activist and AFU serviceman Maksym Butkevych shared his experience in Russian captivity.
????: DW https://t.co/KVwnqXKnB5 pic.twitter.com/wB00qOiPtP
Maksym Butkevych berichtet über russische Kriegsgefangenschaft
"Gefangenschaft ist eine schwerwiegende Verletzung der Menschenrechte. Vor allem, wenn es sich um die Gefangenschaft handelt, in der ich mich befand", sagt Butkevych in die Kamera. "Die Bedingungen waren schrecklich, besonders in den ersten Monaten, aus der Sicht eines normalen Menschen in einer mehr oder weniger gesunden Umgebung." Vor allem beklagt der Menschenrechtsaktivist die Verpflegung und die hygienischen Zustände. "Das Essen gab es dreimal am Tag. Es war ekelhaft, und die Portionen waren sehr klein", erzählt der 47-Jährige. "Wir konnten kaum einschlafen, weil wir essen wollten. Wenn abends die Lichter ausgingen und wir uns hinlegen mussten, um einzuschlafen, konnten wir nicht schlafen, denn sobald wir die Augen schlossen, sahen wir das Essen. Wir wollten essen, wir waren hungrig." Auch gab es weder persönliche Hygieneartikel noch Klopapapier. "Wir haben unsere Fingernägel gekürzt, indem wir sie am Beton geschliffen haben", erzählt Butkevych.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.