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Umfrage-Hammer für Robert Habeck: Grüner Vizekanzler plötzlich so beliebt wie Friedrich Merz

Robert Habeck wurde von den Grünen als Kanzlerkandidat für die kommende Bundestagswahl ins Rennen geschickt. Bislang war er in Umfragen allerdings unbeliebter als sein Konkurrent aus der Union, Friedrich Merz. Wendet sich nun das Blatt?

Friedrich Merz (CDU, l.) und Robert Habeck (Grüne) liegen in einer neuen Umfrage gleichauf. (Foto) Suche
Friedrich Merz (CDU, l.) und Robert Habeck (Grüne) liegen in einer neuen Umfrage gleichauf. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Das Rennen um das Kanzleramt ist vor der Bundestagswahl am 23. Februar wohl so offen wie noch nie zuvor. Mit Amtsinhaber Olaf Scholz (66, SPD), dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz (69), Vizekanzler Robert Habeck (55, Grüne) und AfD-Politikerin (45) machen sich gleich vier Kandidaten große Hoffnungen auf den Posten des künftigen Regierungschefs beziehungsweise der künftigen Regierungschefin. Die Beliebtheit der Kandidaten wird derzeit regelmäßig in Umfragen untersucht. Dabei gab es jetzt eine Überraschung.

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Zuletzt lag Friedrich Merz in den Wahlumfragen zumeist allein an der Spitze, wenn es um die Beliebtheitswerte der Kanzlerkandidaten ging. Doch seiner Sache sicher sein kann sich der Unionspolitiker längst nicht mehr, wie das aktuelle ZDF-Politbarometer im Januar 2025 zeigt. Merz verliert zwei Prozentpunkte und steht im Vergleich zum Ende des vergangenen Jahres nur noch bei 27 Prozent. Genauso beliebt ist mittlerweile der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck. Er hat zwei Prozentpunkte gewonnen.

Diese Konstellation ist insofern brisant, da in der Union aktuell heftig über eine mögliche schwarz-grüne Koalition nach der Bundestagswahl im Februar debattiert wird. CSU-Chef Markus Söder (58) schloss diese mehrfach kategorisch aus, CDU-Kollege Daniel Günther (51, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein) betonte Anfang der Woche im ZDF-Talk "Markus Lanz", sich auch eine solche Option offen halten zu wollen.

Alice Weidel übertrumpft Olaf Scholz in Kanzlerfrage

Gegenüber Merz und Habeck sind Olaf Scholz sowie Alice Weidel deutlich unbeliebter. Nur 15 Prozent (+1) fänden die AfD-Chefin als Kanzlerin gut. Für Scholz ist das Ergebnis noch niederschmetternder. Lediglich 14 Prozent (-2) würden eine weitere Amtszeit des SPD-Politikers befürworten, weitere 17 Prozent können sich für keinen der vier Kandidaten entscheiden.

CDU/CSU und SPD verlieren, Grüne und AfD legen zu

ZDF-Journalist Stefan Leifert urteilt zu dem neuesten Umfrageergebnis: "Söders Kalkül hat offenbar seinen Preis: Die Wähler, die mit dem Grünen-Bashing auf konservativer Seite gewonnen werden, verliert die Union auf der anderen Seite." Die deutlich besseren Chancen, den Kanzler zu stellen, hat dennoch weiterhin die Union. Denn sie würden dem aktuellen ZDF-Politbarometer zufolge 30 Prozent (-1) der Befragten wählen, die Grünen nur 15 Prozent (+1). Die Ergebnisse für die weiteren Parteien mit einem Kanzlerkandidaten lauten:

  • AfD: 21 Prozent (+2)
  • SPD: 14 Prozent (-1)

FDP, Linke sowie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommen jeweils nur auf 4 Prozent und würden damit den Einzug ins Parlament verpassen.

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