Donald Trump hat damit gedroht, Grönland unter US-Kontrolle zu bringen. Auch vor militärischen Mitteln scheint er bei der Umsetzung dieses irren Plans nicht zurückzuschrecken. Doch was würde passieren, wenn Trump tatsächlich Grönland, welches zu Dänemark gehört, angreift?
- Donald Trump will Grönland unter US-Kontrolle bringen
- Zukünftiger US-Präsident droht mit Militär
- Militärexperte erklärt, was passiert, wenn Trump die Dänen angreift
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat Gebietsansprüche auf das zum EU-Mitglied Dänemark gehörende Grönland erhoben. Mit seiner Rhetorik erinnert der Republikaner dabei an den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Donald Trumps Grönland-Aussagen erinnern an Kreml-Rhetorik
"Die Haare stehen einem zu Berge, wenn Politiker aus dem Umfeld (des designierten US-Präsidenten Donald) Trump versichern, wie gut es den Grönländern unter US-amerikanischer Herrschaft gehen wird. Die Rhetorik erinnert frappierend an die russischen Propagandabotschaften über die Krim, die vor elf Jahren der Ukraine entrissen wurde", heißt es aktuell in der polnischen Tageszeitung "Gazeta Wyborcza".
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Sorge vor Grönland-Eskalation - das passiert, wenn Trump die Dänen angreift
Doch sollte Donald Trump tatsächlich ernst machen und Grönland, welches zum Königreich Dänemark gehört, angreifen, was würde dann passieren? Würde der Nato-Bündnisfall greifen und müsste die deutsche Bundeswehr den Dänen helfen? Im Interview mit der "Bild"-Zeitung erläuterte der Militärexperte Carlo Masala von der Bundeswehr-Uni in München die möglichen Szenarien.
Nato-Bündnisfall greift nicht bei Trump-Angriff auf Dänemark
Der Nato-Bündnisfall würde nicht eintreten, sollte Donald Trump Dänemark angreifen, denn Artikel 5 "gilt nur für einen Angriff auf ein Nato-Mitglied durch ein Nicht-Nato-Mitglied", so Masala. Für eine "Streitbeilegung zwischen ihren Mitgliedern" hat die Nato bislang "keinerlei Mechanismen". Allerdings verweist der Militärexperte mit Blick auf Donald Trumps Drohungen auf den EU-Vertrag: "Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung."
Militärexperte sicher: Trump-Drohungen muss man nicht ernst nehmen
Doch wirkliche Sorgen macht sich Carlo Masala aktuell nicht, dass Donald Trump seine irren Grönland-Drohungen tatsächlich in die Tat umsetzen könnte, da er bereits während seiner ersten Amtszeit mit "völlig überzogenen Forderungen und auch Drohungen in Verhandlungen" gegangen ist. "Dies ist Teil seiner Verhandlungsstrategie, um am Ende das zu bekommen, was er eigentlich will", so der Militärexperte.
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fka/loc/news.de/dpa
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