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Keith Kellogg: Trumps Sondergesandter verschiebt Ukraine-Reise - Friedensgespräche in Gefahr?

Keith Kellogg ist der Mann aus Donald Trumps Team, der für das Ende des Ukraine-Kriegs sorgen soll. Der Sondergesandte sagte aber eine für Anfang Januar geplante Reise nach Kiew zunächst ab. Was bedeutet das für mögliche Friedensgespräche?

Donald Trumps (Mitte) Sondergesander für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg (r.) hat seine Reise nach Kiew verschoben. (Foto) Suche
Donald Trumps (Mitte) Sondergesander für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg (r.) hat seine Reise nach Kiew verschoben. Bild: picture alliance / Susan Walsh/AP/dpa | Susan Walsh
  • Sondergesandter von Donald Trump verschiebt Reise in die Ukraine
  • Besuch von Keith Kellogg in Kiew soll erst nach Trumps Amtseinführung am 20.01.2025 erfolgen
  • Selenskyj-Berater wertet das als "positives Signal"

Die Welt blickt mit Spannung, aber auch mit Sorge auf die Zeit nach dem 20. Januar 2025. An diesem Tag wird Donald Trump erneut in das Amt des US-Präsidenten eingeführt. Was der Republikaner konkret unternehmen wird, um aktuelle Konflikte wie den Ukraine-Krieg zu beenden, ist noch unklar. Der 78-Jährige hatte im Wahlkampf behauptet, er könne innerhalb von nur 24 Stunden für einen Deal zwischen Kiew und Moskau sorgen. Dafür hat Trump auch den Sondergesandten Keith Kollegg (80) für Russland und die Ukraine bestimmt. Dieser änderte nun kurzfristig seine Pläne.

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Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wollte Keith Kollegg ursprünglich bereits Anfang Januar nach Kiew reisen. Außerdem waren in dieser Zeit weitere Treffen mit hochrangigen Beamten in anderen europäischen Hauptstädten wie Rom oder Paris geplant. Vier anonyme Quellen bestätigten nun gegenüber Reuters, dass die Reise auf die Zeit nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar verschoben werden würde. Gründe dafür seien nicht bekannt. Auch ein genaues Datum für den Besuch in Europa in den kommenden Wochen stehe noch nicht fest. Eine Stellungnahme von Trumps Team blieb zunächst aus.

Selenskyj-Berater wertet verschobene Reise als "positives Signal"

Wie die "Berliner Zeitung" schreibt, wird die verschobene Reise von Ex-General Keith Kellogg in der Ukraine jedoch als "positives Signal" gewertet. Entsprechend äußerte sich Michailo Podoljak, Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, im ukrainischen Fernsehen. Die Entscheidung zeige, dass Trumps die von den Geheimdiensten gelieferten Informationen prüfen würde und bereits "ein tieferes Verständnis" dafür habe, um welche Art von Krieg es sich handele und welche Lösungen umgesetzt werden könnten.

Warum das wichtig ist: Donald Trump hob im Wahlkampf immer wieder seine guten Beziehungen zu Kremlchef Wladimir Putin und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hervor. Deshalb zeigte er sich überzeugt, den Krieg innerhalb von nur kurzer Zeit beenden zu können. Konkrete Pläne dafür blieb der designierte US-Präsident jedoch bislang schuldig. Ein von Keith Kellogg und weiteren Co-Autoren verfasstes Papier sieht offenbar vor, dass die USA die Ukraine nur weiter militärisch unterstützen wollen, wenn Kiew bereit für Verhandlungen mit Russland ist. Die Hilfe für die Ukraine soll allerdings intensiviert werden, wenn Moskau nicht zu Friedensgesprächen zurückkehren will. Außerdem könnte ein Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie geplant sein.

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