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Donald Trump: "Betrug und Schwindeleien!" Republikaner macht Joe Biden bizarre Vorwürfe

Knapp zwei Wochen vor der Machtübergabe macht Donald Trump dem amtierenden US-Präsidenten bizarre Vorwürfe. Joe Biden mache angeblich alles, um es seinem Nachfolger so schwer wie möglich zu machen.

Donald Trump macht Joe Biden äußerst bizarre Vorwürfe. (Foto) Suche
Donald Trump macht Joe Biden äußerst bizarre Vorwürfe. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
  • Donald Trump macht amtierenden US-Präsidenten bizarre Vorwürfe
  • Joe Biden tue angeblich alles, "um den Übergang so schwierig wie möglich zu gestalten"
  • Trump poltert ausgerechnet am Jahrestag des Kapitol-Sturms

In knapp zwei Wochen zieht Donald Trump zum zweiten Mal ins Weiße Haus. Nun wirft der Republikaner dem noch amtierenden US-Präsidenten Joe Biden vor, dass dieser alles dafür tue, "um den Übergang so schwierig wie möglich zu gestalten". Und das ausgerechnet am Jahrestag vom Sturm aufs Kapitol.

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"Biden tut alles, um den Übergang so schwierig wie möglich zu machen, von noch nie dagewesenen Rechtsstreitigkeiten bis hin zu teuren und lächerlichen Verordnungen über den Green New Scam und andere geldverschwendende Schwindeleien", schrieb Trump am Montag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. "Keine Angst, diese 'Anordnungen' werden alle in Kürze aufgehoben, und wir werden eine Nation des gesunden Menschenverstands und der Stärke werden. MAGA!!!"

Mit seinen Vorwürfen stößt der designierte US-Präsident auf Unverständnis. Und auch Trump-Sprecher Steven Cheung schlägt in die gleiche Kerbe. "Es ist verabscheuungswürdig, was Joe Biden tut. Er handelt gegen den Willen des Volkes, das Präsident Trump ein historisches Mandat erteilt hat, Amerika wieder groß zu machen", teilte Cheung gegenüber "Newsweek" mit. Wie die "Huffington Post" schreibt, sei nicht klar, was Trump mit "noch nie dagewesenen Rechtsstreitigkeiten" meint. Auch sind die Beschwerden über die Verordnungen, die Biden erlassen hat, erscheinen seltsam. Schließlich ist der Demokrat noch zwei Wochen im Amt und hat die volle Exekutivgewalt. Biden hatte angekündigt, dass er neue Offshore-Öl- und Gasbohrungen verbieten lassen wolle. Der designierte Präsident hat die US-amerikanische Erdöl- und Erdgasindustrie nachdrücklich unterstützt und während seines Wahlkampfes 2024 versprochen, dass das Land "bohren, bohren, bohren" werde, wenn er das Weiße Haus gewinne.

Während Trump in den sozialen Medien meckert, bestätigte der Kongress den Wahlsieg des 78-Jährigen.Was üblicherweise eine Formalie nach der Wahl ist, eskalierte vor vier Jahren zu einem Gewaltexzess wütender Trump-Anhänger. Der Republikaner hatte damals von massivem Wahlbetrug gesprochen und seine Unterstützer damit aufgewiegelt. Er erkennt seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden bis heute nicht an, obwohl es keinerlei Belege für seine Wahlbetrugsbehauptungen gibt.

Fünf Menschen bei Sturm auf Kapitol gestorben

Am 6. Januar 2021, als Bidens damaliger Wahlsieg im Parlament bestätigt werden sollte, hatten Randalierer während der laufenden Parlamentssitzung - angeheizt von einer Rede Trumps - in Scharen Sicherheitsbarrikaden am Kapitol durchbrochen und Fensterscheiben zerschlagen. Sie drangen gewaltsam in Sitzungssäle und Büros ein und prügelten Sicherheitskräfte brutal nieder. Polizisten versuchten verzweifelt, sich gegen die Übermacht der Eindringlinge zur Wehr zu setzen. Abgeordnete mussten sich vor den Angreifern in Sicherheit bringen. Infolge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben.

Bei der späteren Amtsübergabe brach Donald Trump sogar mit der Tradition. Normalerweise ist es üblich, dass scheidende Präsidenten der Amtseinführung ihres Nachfolgers beiwohnen, um eine friedliche Machtübergabe zu ermöglichen. Doch Trump nahm an der Amtseinführung von Joe Biden nicht teil.

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/bos/news.de/dpa

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