Hat Donald Trump den Mund zu voll genommen? Immer wieder hat der designierte US-Präsident betont, den Ukraine-Krieg binnen kürzester Zeit zu beenden. Doch bislang konnte der Republikaner keinen Deal mit Wladimir Putin aushandeln. Nachdem zunächst Putin selbst Trumps Ukraine-Plänen eine Absage erteilt hatte, legte nun der Russenland-Botschafter Wassili Nebensja noch einmal nach.
- Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
- Russland-Botschafter spricht über Trumps angeblichen Ukraine-Plan
- Donald Trump hat Russland nichts "Interessantes" zu bieten
- Botschafter erteilt Trumps mutmaßlichem Ukraine-Deal Absage
Seit bald drei Jahren herrscht Krieg in der Ukraine. Ein Krieg, den Wladimir Putin im Februar 2022 entfesselt hat und mit allen Mitteln gewinnen will. Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl 2024 hegten einige Beobachter die Hoffnung, der Ukraine-Krieg könnte 2025 enden. Schließlich hatte der Republikaner während des Wahlkampfes immer wieder betont, dass es in seiner Macht stünde, einen Ukraine-Deal mit Wladimir Putin auszuhandeln. Doch wird es tatsächlich dazu kommen?
Russland-Botschafter spricht über Trumps angeblichen Ukraine-Plan
Schenkt man den Aussagen des russischen Diplomaten Wassili NebensjaGlauben, so haben der designierte US-Präsident und sein Team Russland nichts Interessantes anzubieten, was Wladimir Putin dazu bewegen könnte, einen Deal mit Donald Trump einzugehen. Im Interview mit dem Fernsehsender Russia 24 erklärte Nebensja, die Trump-Regierung habe bisher nur "einige ungeformte, unklare Signale über die Bereitschaft zu etwas" gesendet.
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Putin-Vertrauter erteilt Donald Trumps Ukraine-Deal Absage
"Deal ist Trumps Lieblingswort, jeder weiß das. Inwieweit dies mit Russlands Interessen vereinbar ist, ist noch unklar", so Wassili Nebensja. "Wir hören oft das Wort 'Einfrieren des Konflikts'. Am 19. Dezember sagte der russische Präsident Wladimir Putin zum letzten Mal klar und deutlich, unter welchen Bedingungen wir bereit sind, über ein Einfrieren dieses Konflikts zu sprechen, vorausgesetzt, unsere legitimen Sicherheitsinteressen werden respektiert. Aber bisher deutet nichts in den Signalen der neuen US-Regierung darauf hin, dass dies für uns von Interesse sein könnte."
Wladimir Putin nicht bereit, Kompromisse bei Ukraine-Forderungen einzugehen
Wladimir Putin hatte in den vergangenen Monaten wiederholt erklärt, dass die Ukraine ein dauerhaft neutraler Staat bleiben müsse, der niemals der Nato beitreten wird. Zudem fordert Russland, dass die Größe des ukrainischen Militärs stark begrenzt und die ukrainische Regierung abgesetzt wird.Wie Donald Trump zu diesen Bedingungen steht, ist unklar. Zuletzt wurde darüber berichtet, der Republikaner habe vorgeschlagen, den Nato-Beitritt der Ukraine um mindestens zehn Jahre hinauszuzögern. Eine Lösung, die Putin wohl nicht zufriedenstellen dürfte.
The team of President-elect Donald Trump so far hasn't offered anything "interesting" for Moscow regarding the end of the war in Ukraine - Russia's permanent UN representative Nebenzya.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) January 3, 2025
"These are some unshaped unclear signals about readiness for something. We often hear the… pic.twitter.com/gUR7YTUK5V
Weshalb weiterhin alles darauf hindeutet, dass ein Frieden in der Ukraine offenbar nur zu Wladimir Putins Bedingungen möglich ist. Ein Ende der Kämpfte dürfte damit auch 2025 nicht in Sicht sein.
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