Die deutsche Außenministerin berichtet nach ihrem Besuch in Syrien von der Hoffnung auf Freiheit für alle - aber auch von Sorgen bestimmter Gruppen. Die EU werde die Entwicklung genau verfolgen.
Die Europäische Union will nach Darstellung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einer möglichen Unterstützung Syriens genau hinschauen, in welche Richtung sich das Land entwickelt. Wenn jetzt nach Jahren der absoluten Unterdrückung die Chance für eine friedliche und freie Zukunft für alle da sei, dann stehe die EU zur Seite, sagte die Grünen-Politikerin in den ARD-"Tagesthemen" nach ihrem Besuch in Syrien. "Aber wir werden natürlich nicht als Europa ein Geldgeber für eine Islamisierung einer Gesellschaft sein", fügte sie hinzu.
Baerbock war gut vier Wochen nach dem Sturz von Langzeit-Herrscher Baschar al-Assad zusammen mit dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot im Auftrag der EU nach Syrien gereist. Beide waren vom De-facto-Herrscher Ahmed al-Scharaa empfangen worden.
Baerbock sagte in der ARD, ihr erster Eindruck sei der einer Zerrissenheit der Gesellschaft gewesen. Es gebe einerseits Hoffnung auf Freiheit für alle nach Jahren von Bürgerkrieg, Folter und Unterdrückung. Auf der anderen Seite sei die Sorge vieler, dass die Hoffnung für Frauen sowie religiöse und ethnische Minderheiten zerplatzen könnte. Das habe man sehr deutlich und klar angesprochen. Zum Ende des Gesprächs habe die andere Seite deutlich unterstrichen, dass sie dies verstanden hätten und auch die Frage der Beteiligung von Frauen berücksichtigen wollten. Man werde die Führung aber an ihren Taten messen, so Baerbock.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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