Die Angriffe in Donezk halten an. Offenbar muss Russland dort einen teuren Verlust einstecken. Ein Video zeigt die Zerstörung von Wladimir Putins millionenschwerem Radarsystem. Es ist nicht der erste Angriff auf dieses Abwehrsystem.
- Russische Radarstaion Nebo-M angegriffen
- Video zeigt Explosion in Donezk
- Shark-Drohne steuerte Rakete auf Radarstation
- Putins Abwehrsystem kostet Millionen
Die Kämpfe im Osten der Ukraine halten an. In mehreren Regionen konnte das russische Militär weiter vorrücken. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs ist auch die Region Donezk hart umkämpft. Trotz russischer Vorstöße stellen sich ukrainische Streitkräfte dem Aggressor weiter entschieden entgegen und erzielen schwere Treffer. Dabei soll ihnen ein Angriff auf Putins millionenschweres Radarsystem gelungen sein.
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Video zeigt Putins abgeschossenes Radarsystem
Wie der Account WarTranslated auf X, vormals Twitter, berichtet, wurde die russische Nebo-M-Radarstation durchATACMS-Raketen, "die von der 'Shark'-Drohne gesteuert wurden", in Donezk angegriffen. Ein kurzes Video zeigt eine Landschaft, in der das radarsystem zu sehen ist. Die Kamera geht zurück, als plötzlich etwas abgeworfen wird und sich eine Explosionswelle erstreckt. Offenbar wurde das System getroffen. Wo genau sich die angebliche Attacke ereignet hat, lässt der Beitrag offen. Es fehlen auch Angaben zum Datum. Laut einem anderen X-Account soll es sich bei der Aufnahme um ein drei Wochen altes und archiviertes Video handeln.
????A strike with ATACMS missiles, guided by the "Shark" UAV, targeted the expensive and critical Russian Nebo-M radar station in the Donetsk region.
— WarTranslated (Dmitri) (@wartranslated) January 2, 2025
The cost of such a station is approximately $100 million.https://t.co/wdEF6YpliR pic.twitter.com/95upCVsmTk
Hinweis: Unabhängig lässt sich der Bericht nicht verifizieren. Auch offizielle Angaben zur eindeutigen Klärung des Falls fehlen. Das ist in diesem Krieg oft üblich, da nicht alle Schäden dokumentiert werden können. Außerdem arbeiten beides Seiten mit Propagandamitteln, um die Moral der Truppen zu senken.
Millionenschwerer Verlust? Ukraine greift russische Radarstation an
Für Wladimir Putin und seine Regierung handelt es sich um einen teuren Verlust. Das Radarsystem soll etwa 100 Millionen US-Dollar kosten. Für Russland nimmt diese Station eine wichtige Rolle in der Abwehr ein. Sie ist darauf ausgerichtet Gefahren aus der Luft, darunter ballistische Raketen, zu erkennen und abzufangen. Russland betont, dass die Nebo-M eine Reichweite von 3.800 km hat, wie Igor Sushko auf X schreibt. Laut Berichten besitzt Russland angeblich zehn Nebo-M-Stationen. Diese Zahl lässt sich aber nicht überprüfen, wie unter anderem "Kyiv Independent" schreibt. Hinzu kommt noch, dass die Nebo-M-Radarstation nicht das erste Mal angegriffen wurde. Im Oktober wurde bereits ein System zerstört.
Debatte um Einsatz von ATACMS-Raketen
In beiden Fällen kamen ATACMS-Raketen (Army Tactical Missile System) zum Einsatz. Unklar ist, welche Reichweite die im aktuellen Fall eingesetzten Raketen haben sollen. Bislang durfte die Ukraine nur Modelle mit einer Reichweite von 165 Kilometern nutzen, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte aber Raketen mit einer höheren Reichweite. Die USA sollen der Ukraine erlaubt haben, diese Raketen einzusetzen. Westlichen Verbündeten äußerten sich aber besorgt. Sie fürchteten sich vor einer weiteren Eskalation mit Russland.
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bos/news.de
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