Alle Welt blickt sorgenvoll auf den weiter tobenden Ukraine-Krieg, doch auch in Deutschland hat Wladimir Putin schon zugeschlagen. Mit perfiden Mitteln attackiert Russland längst auch ohne offizielle Kriegserklärung.
- Wladimir Putin hat Deutschland im Visier - hat der krieg längst begonnen?
- Verteidigungsminister Boris Pistorius spricht von "hybrider Kriegsführung" Russlands
- Sabotage im Nato-Raum: So perfide attackiert Wladimir Putin Deutschland
Seit Februar 2022 wird die Welt Zeuge des grausamen Krieges, den Wladimir Putin in der Ukraine vom Zaun gebrochen hat. Seitdem wächst die Angst, Russland könnte seine Kriegshandlungen auch auf andere Länder ausdehnen und einen Krieg gegen die Nato beginnen. Doch auch ohne Einmarsch und Raketenbeschuss ist klar: Putins Krieg gegen Deutschland und den Westen ist längst in vollem Gange.
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Wladimir Putin führt bereits Krieg gegen Deutschland und die Nato
Diese Feststellung traf zuletzt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius Ende Dezember 2024 in einem Interview mit den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Dabei erklärte der SPD-Politiker, dass Wladimir Putin Deutschland zwar nicht offiziell den Krieg erklärt habe, dafür auf hybride und mehr schlecht als recht verdeckte Kriegsführung setze.
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Boris Pistorius: Wladimir Putin hat hybriden Krieg längst begonnen
"Putin greift hybride an, und Deutschland ist dabei besonders im Fokus. Er kennt uns gut, Putin weiß, wie er Nadelstiche bei uns setzen muss", so Boris Pistorius wörtlich. Unter hybrider Kriegsführung sei Pistorius zufolge eine "Kombination aus klassischen Militäreinsätzen, wirtschaftlichem Druck, Computerangriffen bis hin zu Propaganda in den Medien und sozialen Netzwerken" zu verstehen. Ziel der Angreifer sei es, "nicht nur Schaden anzurichten, sondern insbesondere Gesellschaften zu destabilisieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Offene pluralistische und demokratische Gesellschaften bieten hierfür viele Angriffsflächen und sind somit leicht verwundbar."
Diese Angriffe Russlands blieben auch ohne Kriegserklärung nicht unbemerkt
Immer wieder sind die Auswirkungen von Wladimir Putins heimlichen Kriegshandlungen in Deutschland zu spüren. Erst Anfang Dezember 2024 sorgte die Meldung für Aufsehen, dass ein Hubschrauber der Bundeswehr über der Ostsee von einem russischen Schiff beschossen worden sei. Zudem wurde mehrfach über die Zerstörung von in der Ostsee verlaufenden Glasfaserkabeln im Zuge mutmaßlicher Sabotage-Angriffe berichtet.
Boris Pistorius' warnende Worte zu "Putins Bedrohung" gegen Deutschland
Pistorius betonte, es sei wichtig, dass sich Deutschland hierfür wappne. "Wir müssen uns vorbereiten, um uns Putins Bedrohung selbstbewusst entgegenstellen zu können. Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer." Es gehe um Angriffe auf Infrastruktur und Energieversorgung, um Aktivitäten in Nord- und Ostsee sowie Regelverstöße im Luftraum.
"Hinzu kommen Kampagnen in den sozialen Medien, die Beeinflussung von Wahlkämpfen und die Finanzierung von Stimmen, die wie AfD und BSW behaupten, uns ginge es nicht um den eigenen Schutz, sondern wir würden auf einen Krieg mit Russland zusteuern", sage Pistorius. Das gehöre alles zu Putins Strategie, unsere Gesellschaft zu verunsichern und auseinanderzutreiben. "Wir müssen alles dafür tun, um zu verhindern, dass Putins Strategie aufgeht."
Deshalb setzt Wladimir Putin mit Vorliebe auf hybride Kriegsführung
Boris Pistorius' warnenden Worten schließen sich auch Sicherheitsexperten der Friedrich-Naumann-Stiftung an, die ausdrücklich vor einer immer ernster werdenden Gefahr durch russische Attacken warnen. Zudem schilderte mit Nathalie Vogel eine Fachfrau für hybride Kriegsführung vom Institute of World Politics mit Sitz in Washington in der "Bild", welche Vorteile Wladimir Putin durch seine perfiden Kriegstricks erwachsen:
- "Sabotage ist einer der Hauptbestandteile der psychologischen Kriegsführung."
- "Sie ist weniger aufwendig als ein direkter Angriff, sehr effizient und verursacht Schäden, legt zum Beispiel die Infrastruktur lahm und gewährt gleichzeitig eine gewisse Dementierbarkeit."
Gefahr aus Kaliningrad: Wladimir Putin hält sich Weg in die Ostsee offen
Als problematisch einzustufen sei der Einschätzung der Friedrich-Naumann-Stiftung zufolge außerdem das russische Militärzentrum in Kaliningrad, das Wladimir Putin strategisch günstig gelegen mit atomwaffenfähigen Raketen und weiterem Kriegsgerät bis unters Dach hat vollstopfen lassen. Von Kaliningrad aus hätte Putins Marine die Ostsee direkt vor der Tür und könnte ohne größere Hindernisse auf dem Seeweg Nato-Staaten angreifen, so die Befürchtungen. Auch im Luftraum drohen demnach Angriffsgefahren: Wiederholt mussten Abfangjäger der Bundeswehr eingreifen, als russische Aufklärungsflugzeuge oder Drohnen in den Nato-Luftraum eindrangen. Nato-Angaben zufolge waren es im Jahr 2024 ganze 300 Russen-Flugzeuge, die abgefangen werden mussten - Tendenz steigend.
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loc/news.de/dpa
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