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Bahn: Tausende Serben beginnen neues Jahr mit Schweigeprotest

Das Bahnhofsunglück von Novi Sad mit 15 Toten löste eine Protestwelle aus, die nicht abebbt. Auch in der Silvesternacht fordern Demonstranten, dass die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden.

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Aktuelle Nachrichten zum Thema Bahnverkehr lesen Sie hier auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / ON-Photography

Tausende Menschen haben in Serbien den Übergang ins neue Jahr mit einem Schweigeprotest begangen. In der Hauptstadt Belgrad und der nördlichen Stadt Novi Sad legten die Teilnehmer der von Studenten angeführten Demonstrationen von 23.52 Uhr bis 00.07 Uhr 15 Schweigeminuten ein, wie Medien berichteten. Damit gedachten sie der 15 Todesopfer des Bahnhofsdacheinsturzes am 1. November in Novi Sad. 

Das Unglück, das sich nach mutmaßlich unsachgemäß ausgeführten Umbauarbeiten ereignet hatte, erschütterte das ganze Land und löste eine riesige Protestwelle gegen die Regierung von Präsident Aleksandar Vucic aus. Studenten von mehr als 50 Fakultäten besetzten ihre Universitäten. Die Tragödie von Novi Sad führen sie auf die Inkompetenz und Korruption der Machthabenden zurück.

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In der Silvesternacht demonstrierten Studenten mit Plakaten, die unter anderem Aufschriften wie "Es gibt kein neues Jahr, ihr schuldet uns noch das alte" trugen. Vucic hatte kurz davor im regierungsnahen TV-Sender Prva eines seiner häufigen Interviews gegeben, in dem er sagte, er habe keine Angst vor den Studenten. Er lade sie zum Gespräch ein, sagte er, aber sie würden nicht kommen, weil "sie keine Argumente haben". Studentenvertreter hatten in der Vergangenheit gefordert, dass Institutionen wie Staatsanwaltschaft und Gerichte ihrer Arbeit ohne Einmischung der Politik nachgehen müssten.

Vucic hat als Präsident laut Verfassung zwar eher zeremonielle Befugnisse, in Wirklichkeit trifft er aber - kraft seiner informellen Macht - alle wichtigen Entscheidungen im Land allein. Auch die Justiz steht weitgehend unter seiner Kontrolle.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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