In der russischen Grenzregion Kursk ist der Ukraine offenbar ein weiterer Schlag gegen Putins Armee gelungen. Ein Quartier der 810. Marinebrigade soll bei einem Angriff mit HIMARS-Raketen getroffen worden sein. Dabei kam auch Vize-Kommandeur Salim Pashtov ums Leben.
- Ukraine greift Kommandozentrale der 810. Marinebrigade Russlands an
- Vize-Kommandeur Salim Pashtov soll dabei getötet worden sein
- Bei Attacke wurden offenbar HIMARS-Raketenwerfer benutzt
Schreckliches Leid und Tausende Tote hat der Ukraine-Krieg in den vergangenen nunmehr fast drei Jahren gebracht. An Frieden ist momentan nicht zu denken. Die Kämpfe gingen auch über Weihnachten weiter. Seit dem Sommer greifen ukrainische Truppen auch in der russischen Grenzregion Kursk an. Dort soll es nun einen weiteren schweren Verlust für die Armee von Wladimir Putin gegeben haben.
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Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Kommandeur Salim Pashtov offenbar bei Angriff in Kursk gestorben
Wie "Militarnyi" mitteilte, sei Salim Pashtov, stellvertretender Kommandeur der russischen 810. Marinebrigade, bei einem Angriff auf eine Kommandozentrale in der Stadt Lgow am 1. Weihnachtsfeiertag ums Leben gekommen. Dies gehe aus einem Social-Media-Beitrag seiner Schwester hervor. Darin heißt es: "Ein furchtbares Unglück ist geschehen. Mein lieber Bruder Salim Mukharbetovich ist gestorben. Ewiges Andenken an dich, Bruder." Wie "Newsweek" unter Berufung auf Telegram-Kanäle und russische Sender berichtet, seien bei der Attacke offenbar noch weitere Militärangehörige ums Leben gekommen. Ebenfalls war von drei getöteten Frauen die Rede. HIMARS-Raketen, die aus den USA geliefert wurden, sollen zum Einsatz gekommen sein. Weitere Informationen zu dem Vorfall gibt es seitens des ukrainischen Verteidigungsministeriums bislang nicht. Russland hält sich generell zu den eigenen Verlusten im Krieg bedeckt.
Zu beachten: Angaben aus der Konfliktregion sind derzeit nur schwer unabhängig überprüfbar und sollten deshalb immer mit Vorsicht genossen werden. Beide Kriegsparteien können auch auf Propagandamittel zurückgreifen, um die jeweils andere Seite in ein schlechtes Licht zu rücken sowie die Moral der eigenen Truppen zu erhöhen.
810. russische Marinebrigade soll hohe Verluste im Ukraine-Krieg erlitten haben
Warum das wichtig ist: Lgow ist rund 28 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und gehört zur Oblast Kursk, in der ukrainische Kräfte seit August 2024 zahlreiche Gebietsgewinne erzielen konnten. Moskaus Truppen sollen in der Region mittlerweile Tausende nordkoreanische Soldaten im Kampf gegen die Ukraine unterstützen. Das Hauptquartier der 810. Marinebrigade von Russland befindet sich laut "Newsweek" offiziell auf der seit 2014 annektierten Halbinsel Krim. In Lgow soll sie in einem verlassenen zivilen Gebäude den Kommandoposten errichtet haben, der über Weihnachten attackiert wurde. Ukrainischen Angaben zufolge soll die Brigade während des Krieges bereits hohe Verluste erlitten haben. Bereits im September 2022 berichtete der ukrainische Generalstab, dass 85 Prozent der Brigade in Richtung Cherson aufgrund der "erfolgreichen Aktionen der Verteidigungskräfte" ausgelöscht worden seien. Zudem hätten sich viele verbliebene russische Soldaten geweigert, in den Kampf zurückzukehren.
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gom/news.de
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