Nach einem Militärputsch herrschte er als Diktator, 30 Jahre später gewann er eine Präsidentenwahl. Zuletzt war Desiré Bouterse auf der Flucht vor der Justiz. Nun ist er völlig unerwartet gestorben.
- Ehemaliger Diktator Desiré Bouterse ist gestorben
- Todesursache wurde nicht bekannt gegeben
- Er war auf der Flucht vor der Justiz
Surinames früherer Militärherrscher und spätere Präsident, Desiré "Desi" Bouterse, ist tot. Er starb Dienstagnacht unerwartet im Alter von 79 Jahren, wie die von ihm gegründete Nationaldemokratische Partei (NDP) mitteilte. Die Ursache und der Ort seines Todes wurden bisher nicht mitgeteilt. Seit Anfang des Jahres wurde Bouterse gesucht, weil er zum Antritt einer Haftstrafe wegen der Ermordung von Oppositionellen nicht erschienen war.
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Desiré Bouterse war auf der Flucht vor der Justiz
Die ehemalige niederländische Kolonie Suriname wurde 1975 unabhängig. Nachdem Bouterse 1974 kurzzeitig als Feldwebel im deutschen Seedorf (Niedersachsen) stationiert war, regierte er das kleine Land an der Nordküste Südamerikas nach einem Militärputsch von 1980 bis 1987. Er gewann 2010 eine demokratische Präsidentenwahl und regierte erneut bis 2020. Auf ihn folgte der derzeitige Präsident Chan Santokhi.
In den Niederlanden wurde Bouterse 1999 in Abwesenheit wegen Drogenhandels zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. In Suriname bekam er 2019 wegen der Ermordung von 15 Dissidenten im Jahr 1982 20 Jahre Haft - das Urteil wurde im vergangenen Dezember bestätigt.
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bua/news.de/dpa
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